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About Summerhill
Wegen der massenhaft falschen Vorstellungen und wegen meiner eigenen Beziehung zu Summerhill habe ich dieses Buch geschrieben. In erster Linie beschreibt und erzählt es. Es handelt viel mehr vom alltäglichen Leben in Summerhill als von einer abstrakten Theorie. Tatsächlich ist Summerhill von gar keiner großen Theorie geformt worden. Es formt sich selbst entsprechend den praktischen und emotionalen Bedürfnissen der Kinder und Erwachsenen, die dort leben. Die einzige Prämisse, auf der Summerhill beruht, ist das Vertrauen der Erwachsenen darin, daß Kinder in der ihnen eigenen Zeit lernen, daß sie eben nicht von besorgten Erwachsenen angetrieben und geformt werden müssen, um ordentliche Mitglieder der Gesellschaft zu werden. Ich ziehe Schlüsse aus meinen Erfahrungen, stelle Vergleiche mit anderen Erziehungsmethoden an und mache Beobachtungen, die unser übliches Bild über die Natur des Kindes herausfordern. Dieses Buch ist keine Gebrauchsanweisung, wie man Kinder erziehen soll. Es stellt vielmehr eine Haltung dar, die nicht als Methode gelernt und mechanisch angewendet werden kann - eine Haltung dem Leben gegenüber, die man fühlen, in die man Vertrauen setzen muß. Im übrigen hat jede Erziehungssituation ihr besonderes Umfeld, das Berücksichtigung verlangt. [S. 2] (...) Stellung der Erwachsenen zu den Kindern Natürlich haben die Erwachsenen Interesse an den Kindern, aber wir sind keine von ihnen getrennte Gruppe, wie es Erwachsene sonst sind. Erwachsene und Kinder interagieren hier ständig auf den verschiedensten Ebenen. Also nehmen die Erwachsenen keine Beobachterposition ein und betrachten die Kinder nicht als eine fremde Spezies, die man manipuliert oder beherrscht. Kinder sind fähig, eigene Prozesse zu durchlaufen, ohne daß sich Erwachsene ständig einmischen und ihnen sagen, was das Beste für sie sei. [S. 41] (...) Absichtslosigkeit statt Erziehungsplan Ein anderer für Besucher schwer verständlicher Bestandteil der Beziehung zwischen Erwachsenen und Kindern in Summerhill ist, daß wir keinen geheimen "Erziehungsplan" haben. Wir leiden nicht unter dem "Um-zu-Syndrom", unter dem so viele Erwachsene-Kind-Beziehungen leiden. Dieses Syndrom bewirkt, daß man ein Ding tut, um ein anderes hervorzubringen, statt daß man Dinge um ihrer selbst willen tut. Interaktionen zwischen Erwachsenen und Kindern sind ein Minenfeld von solch verborgenen Motiven. Wir in Summerhill jedoch nehmen Kinder nicht zu Spaziergängen mit in den Wald, damit sie die Natur lieben lernen sollen. Wenn wir einen Gang machen, dann ist es, um von A nach B zu kommen, und wenn Kinder die Natur nicht schätzen, dann ist das ihre Sache. Wir organisieren keine Spiele, um die Kinder müde zu machen, damit sie ruhig ins Bett gehen. Wenn ein Erwachsener ein Spiel organisiert, wird es gemacht, weil er oder sie Spaß an dem Spiel hat. Wir sprechen nicht über unsere Ideen und Ansichten, um sie dem Kind bewußt zu machen, sondern nur, weil wir Freude daran haben, über unsere Ideen und Ansichten zu reden. Das Fehlen geheimer Absichten läßt Erwachsene und Kinder sich wohl fühlen. Jeder spürt die Aufrichtigkeit des andren, so daß viel schneller ein Gefühl der Zusammenarbeit aufkommt, als daß man miteinander im Streit ist. [S. 42] (...) Von falscher Schüchternheit und natürlicher Aggressivität der Schüler Ich habe oft sagen gehört, Summerhill sei besonders gut für forsche und extrovertierte Kinder, jedoch weniger geeignet für schüchterne. Ich habe aber häufig beobachtet, daß Kinder ihre Schüchternheit hier schnell verlieren und eine früher verdrängte Aggressivität zum Vorschein kommt. Ich kann daraus nur schließen, daß die ursprüngliche Ängstlichkeit eher eine Verteidigung gegen die Erwachsenenumgebung war, in welcher das dem Kind innewohnende natürliche Aggressionspotential unterdrückt wurde. Ich benutze den Ausdruck "natürliche Aggression", um die Fähigkeit von jemanden zu beschreiben, auf eigenen Füßen zu stehen, sich zu behaupten und offen für alles zu sein. [S. 45] (...) Kinderbedürfnisse Was wir sehr unterschätzt haben, ist das Bedürfnis von Kindern, zu einer größeren Gruppe von ihresgleichen, zu ihrer Peergroup zu gehören. Kinder brauchen andere Kinder, um mit ihnen zu spielen, zu kämpfen, um Regeln zu durchbrechen, um sich zu verlieben, um sich wieder zu entlieben, um mit ihnen heranwachsen und mit ihnen gemeinsam einen Platz in der Welt zu finden. Eltern können nicht all das mit ihren Kindern machen. Summerhill ist eine Gemeinschaft von Kindern. Es ist ein Raum, in dem Eltern zurückstehen müssen und die Kinder ohne Einmischung der Eltern ihr eigenes Leben führen dürfen. manchmal ist das schwer für die Eltern. [S. 53] (...) Vom anstrengenden Leben mit freien Kindern Um (als Erwachsener) einen langen Schulabschnitt in Summerhill durchzustehen, muss man großes Selbstbewußtsein und eine starke Persönlichkeit haben. Es ist eine Frage der richtigen Ausgewogenheit zwischen den eigenen persönlichen Bedürfnissen und denen der Allgemeinheit. In einer Gemeinschaft mit Kindern zu leben, kann sehr anstrengend sein. Ständig ist jemand da, der einen braucht. Ständig ist es laut. Die Energie und Intensität von Kindern, die ohne Einschränkungen durch Erwachsene leben, können viele Erwachsene nicht ertragen. [S. 56] (...) Ursache destruktiver Handlungen von Kindern Jeder boshaften, destruktiven Handlung liegt ein natürlicher Wunsch nach einem lebensbejahenden Kontakt zugrunde, der verteitelt wurde. [S. 77] (...) Von der großen Bedeutung des Verhaltens bzw. der Haltung der Gemeinschaft im Zuge von Bestrafungen Beim Meeting wurde harte Kritik geäußert, sowohl vom Cafe-Komitee als auch von denen, die die Angebote des Cafes schätzten. Er wurde bestraft. Er mußte aus Holz ein Bücherregal für das Cafe anfertigen und das Cafe die nächsten drei Male putzen, wenn es geöffnet hatte. Es gab keine langen Diskussionen über sein Motiv. Seine innere Unsicherheit wurde nicht in die Öffentlichkeit gezerrt. Nach dem Meeting war keiner unfreundlich zu ihm. Die Luft war wieder sauber. Er erkannte, wenn auch zunächst nur schwach, daß man ihn so akzeptierte, wie er war. Er brauchte keine Show abzuziehen, um jemand zu beindrucken. Freundschaft muß nicht erschlichen werden, sie kommt aus sich selbst. Er erkannte dies, weil er zwar bestraft, aber nicht abgelehnt worden war. Das Wesentliche ist das Verhalten der Gemeinschaft und nicht langwierige Diskussionen und Analysen. [S. 78] (...) Funktionierende gemeinschaftliche Selbstregulierung macht Konsensentscheidungen überflüssig Eine Zeitlang war ich dafür, bei Abstimmungen immer einen Konsens zu erreichen, das heißt, solange alle Differenzen zu besprechen, bis ein für alle annehmbarer einstimmiger Bescheid erfolgt. Seit ich aber die Selbstregulierung in Summerhill beobachtet habe und selber Teil von ihr bin, habe ich meine Meinung geändert. Als erstes ist zu sagen, daß unsere Meetings tagelang dauern würden. Man braucht sowieso schon einen guten Vorsitzenden, um die Meetings kurz zu halten. Zweitens ist eine Welt, mit der jeder einverstanden ist, für mich nicht reizvoll. Alle Differenzen auszubügeln heißt auch, Individualität zerbügeln. In Summerhill lernt man, mit Differenzen zu leben. Wir können anderer Meinung sein und, wenn wir wollen, dies auch ausdrücken. Niemand versucht, jemanden bis zur Resignation mit gut formulierten, überheblichen Argumenten einzuschüchtern. An einem Tag geht ein Fall zu meinen Gunsten aus, an einem anderen Tag nicht. Da sist etwas, mitdem wir lernen müssen zu leben. Und mit den Gesichtspunkten anderer leben zu müssen, kann sich in Wirklichkeit als genauso richtig, wenn nicht sogar als besser erweisen, als die Meinung, für die man im Meeting noch so leidenschaftlich gekämpft hat. [S. 82] (...) Zu belastende Entscheidungen, die nicht (mehr) vom Meeting getroffen werden Das Meeting kann entscheiden, daß jemand, der die Gemeinschaft wirklich bis an die Grenzen des Erträglichen treibt, für einige Wochen oder bis zum nächsten Beginn der Schulzeit nach Hause geschickt wird. Das Meeting kann auch vorschlagen, daß jemand gebeten wird, die Schule zu verlassen, obwohl, um es noch einmal zu sagen, diese Fälle sehr selten sind. Die Entscheidung, jemanden hinauszuwerfen, ist außerordentlich schwierig und wird nur getroffen, wenn die betreffende Person für jeden in der Gemeinschaft eine derartige Belastung ist, daß hier das Wohl der Gemeinschaft einfach vorgehen muss. Es wäre für Kinder sehr schwer, eine solche Entscheidung über ein anderes Kind zu fällen, und man würde ihnen damit eine unzumutbare Last aufbürden. Dies ist auch ein Grund, warum diese Verantwortung in die Hände der Erwachsenen und nicht in die des Meetings gelegt wurde. [S. 84] (...) Freiheit und Anerkennung Anerkennung ist ein tiefes menschliches Bedürfnis. Anerkennung ist wesentlich für unser Wohlbefinden. Viele Menschen bemühen sich ihr Leben lang darum und suchen vergeblich, was sie bei ihren Eltern niemals gefunden haben. Anerkennung bedeutet nicht, dass keien vernünftigen Grenzen gezogen werden, sondern daß das Kind angenommen wird, so wie es ist, und nicht wie es nach Maßgabe künstlicher Erwartungen sein sollte. Freiheit und Anerkennung sind untrennbar. Nur wenn Kinder sich um ihrer selbst willen akzeptiert fühlen, sind sie frei, ihr Leben ohne Angst zu führen. Oder umgekehrt: Nur wenn Kinder ihr Inneres ohne Angst, sich lächerlich zu machen oder zensiert zu werden, ausdrücken dürfen, fühlen sie sich wirklich anerkannt. [S.103] (...) Über das Problem des Nicht-Schulschwänzens In den Medien ist viel über das Problem des Schulschwänzens gesprochen worden, aber nichts wurde über das Problem der Kinder gesagt, die das herrschende Schulsystem passiv und ohne Widerspruch akzeptieren. Es wird nichts darüber gesagt, weil man es nicht als ein Problem ansieht. Aber ein kurzer Rückblick auf die menschliche Geschichte, besonders die des zwanzigsten Jahrhunderts, erinnert uns daran, daß passive Akzeptanz und fragloser Gehorsam den Weg für viel größere Übel bereitet haben als es ein gelegentlich Rebellierender je verursacht hat. Zwangserziehung bringt unterdrückte Individuen hervor, Individuen, die anderen bereitwillig erlauben, ihr Schicksal zu manipulieren. [S.104] (...) Vom Lernzwang und seinen Folgen Kinder gehen von sich aus an die Grenzen ihrer Möglichkeiten, ob sie nun auf einen Baum klettern oder lesen lernen. Wir aber beginnen, sie anzutreiben und sie in unnatürliche Situationen zu drängen, damit sie dann Sachen lernen, für die sie noch gar nicht bereit sind, sei es lesen oder Bäume erklettern. Wir zwingen die Kinder, ihr natürliches Gefühl für die eigene Einschätzung ihrer Fähigkeiten eingehen zu lassen und defensiv zu werden, anstatt sie aktiv am Ausbau ihrer Möglichkeiten zu beteiligen. Wir sprechen dann von Faulheit, obwohl wir selber ihre Freude am Leben und Lernen zerstört haben. Die meisten Erwachsenen sind so vernünftig, ein Kind nicht auf ein Baum zu zwingen, wenn es nicht will, aber leider wird dieselbe Logik nicht auf das Lernen angewendet. Das Ergebnis ist aber das gleiche. Das Kind gerät in Panik und ist gelähmt. Es sitzt fest und kann sich nicht mehr bewegen. Deshalb treiben wir es an und geben ihm Anreize und vielleicht bewegt es sich dann. Wir gratulieren uns. Wir sagen uns, heute hat es etwas gelernt. Viele Kinder leben in dieser prekären, demütigenden Situation. Sie hängen in akademischen Bäumen und die Erwachsenen sagen ihnen oder scheien ihnen sogar zu, was sie alles tun und versuchen sollten. [S.109] (...) Abgrenzung zu Montessori Die für Summerhill typische Freiheit zu spielen wird oft verwechselt mit der Montessori-Methode des spielerischen Lernens. An Montessorischulen werden besondere Arbeitsmittel benutzt, um Kindern bestimmte Dinge beizubringen. Auf einem phantasiebezogenen oder emotionalen Inhalt wird dabei kein Wert gelegt. Das Spiel wird von Erwachsenen auf bestimmte Lernziele hin organisiert. Spielen in Summerhill ist Spielen um seiner selbst willen. Obwohl Erwachsene manchmal an den Spielen der Kinder teilnehmen, mischen wir uns nicht in ihre Gestaltung ein, so wie wir auch erwarten, daß sich niemand in unsere private Angelegenheiten einmischt. [S.114] (...) Probleme der Lehrer Trotzdem kann die freiwillige Unterrichtsteilnahme für einige Lehrer andere Probleme mit sich bringen. Ein Lehrer empfand es als schwierig, wenn kein Kinde in seinem Unterricht erschien. Er hatte oft viel Kraft in seine Unterrichtsvorbereitungen gesteckt und dann kam keiner. Das hatte zur Folge, daß ers ich trostlos und fehl am Platz fühlte. Die Gefahr, in die ein Lehrer in solch einer Situation geraten kann, ist, daß er seine Gefühle auf die Kinder projeziert und sie für trostlos und ziellos hält. Deren eigene kreative Entwicklung kann zwar Perioden von Langeweile einschließen, aber vieles, was für die Kinder von immenser Bedeutung ist, geschieht außerhalb der Klassenräume. Der Lehrer hat nicht die Wahlmöglichkeit, zum Unterricht zu gehen oder nicht. Es kann also sehr frustrierend für ihn sein, sich im Klassenraum aufhalten zu müssen, ohne daß jemand zum Lernen da ist. In Wirklichkeit geschieht dies aber nur selten und die meisten Klassenräume sind Zentren emsiger Arbeit. Es kann allerdings sein, daß einige Zeit lang ein bestimmter Unterricht nicht gut besucht ist und der Lehrer sich deswegen ein bißchen verloren vorkommt. [S.115] (...) Lehrpraxis Während die Kinder der ersten und zweiten Klasse am Unterricht teilnehmen können oder nicht, wird von den Ältesten, die sich für Kurse angemeldet haben, erwartet, daß sie einigermaßen regelmäßig teilnehmen. Sie können mit dem Kurs aufhören, aber sie können nicht nach Lust und Laune kommen oder wegbleiben, da dies für die übrigen Schüler bedeuten würde, daß sie warten müßten, bis die, die weggeblieben sind, den Stoff nachgeholt hätten. Die meisten Kurse werden mit dem Ziel des GCSE-Examens [in etwa vergleichbar mit dem Hauptschulabschluß bzw. der mittleren Reife] gewählt. Wenn Kinder aus eigenem Antrieb zum Unterricht gehen, holen sie oft sehr schnell auf. Der Drang zu lernen ist vorhanden und wird nicht durch die Sehnsüchte einer unerfüllten Kindheit geschwächt, wie es bei so manchen jungen Menschen geschieht, wenn sie sich auf ihre Prüfungsjahre einlassen. [S.117] (...) Über die Lebensbedingungen der Lehrer Viele [Lehrer] bleiben nur ein paar Jahre. Doch ist immer eine Gruppe vorhanden, die schon länger da ist. Es gibt verschiedene Gründe für dieses häufige Kommen und Gehen. Obwohl vielleicht aus der Sicht des staatlichen Lehrers, der täglich einer großen Klasse mit Kindern gegenübersteht, die eigentlich gar nicht da sein möchten, in Summerhill ideale Unterrichtsbedingungen herrschen, finden viele Erwachsene, daß das Leben hier nicht leicht ist. Das geringe Gehalt ist ein Grund. Die Schule hat nru das Schulgeld der Eltern als Einnahme und das wird so niedrig wie möglich gehalten. So sind Lehrergehalt und Wohnverhältnisse eher bescheiden. Der Mangel an Privatleben ist ein weiterer Grund. Es kann schwierig sein, ein Privatleben zu führen, solange man Mitglied einer Gemeinschaft ist, und wenige Lehrer können sich einen zusätzlichen Ausweichort außerhalb Summerhils leisten. Auch gibt es keine Hierarchie unter den Mitarbeitern, so daß man sich nicht verbessern kann, jedenfalls nicht über die Karriereleiter. [S.118] (...) Selbsterfahrung des eigenen emotionalen Tempos. Bittere Erkenntnisse von Erwachsenen. Hoffnung. Lernwissen kann schnell nachgeholt werden, aber eine unglückliche Kindheit ist nicht wieder gutzumachen. Wer wir sind, unser emotionales Tempo, entwickelt sich aus den Erfahrungen unserer Kindheit. In der Pflichtschule schließen wir einen Pakt gegen uns selbst, beschränken unsere eigene Natur, um zu überleben. Vielleicht ist das Schlimmste, was uns zugemutet wird, wenn wir endlich durch dieses System hindurch sind, die Erkenntnis, daß es einfach unnötig war. Das streut, wie man sagt, Salz in unsere Wunden. Mehr als 75 Jahre hat Summerhill nach dem Prinzip der freiwilligen Teilnahme am Unterricht gearbeitet und bewiesen, daß seine Schüler fähig sind, ihren Weg in der Welt zu machen, ohne zum Lernen gezwungen worden zu sein. Es ist daher kein Wunder, daß die meisten Leute dieser Möglichkeit nicht ins Auge blicken wollen, sondern den Pflichtunterricht aufs äußerste verteidigen. Ich, der ich mit Kindern in der beschriebenen Weise zusammenlebe, trauere um etwas in meiner eigenen Kindheit, das ich vorher nie in Frage gestellt hatte. Das war auch für mich nicht leicht. Dinge, die ich als normal angesehen hatte - die so waren, wie sie waren, weil die Dinge nun einmal so sind -, sind nun nicht mehr normal. Ich weiß jetzt, daß sie so nicht sein müssen. Das macht die Wunden der Kindheit zwar schwerer erträglich, aber verwandelt diese Welt zugleich in einen helleren und hoffnungsvolleren Ort für uns Menschen, einen Ort, an dem das Leben nicht von äußerem Zwang bestimmt ist, sondern seinen innersten Bedürfnissen und Impulsen folgt, einen Ort, an dem menschliches Glück nicht in die zweite Reihe verbannt ist, sondern den Ausgangspunkt für alles übrige bildet.[S.119] (...) Tischmanieren und Selbstregulierung Tischmanieren sind weitgehend unnötig. Wie jemand sein Messer oder seine Gabel hält, ist seine Sache. Was macht es aus, solange er sein Essen vom Teller in den Mund bekommt? Ein Junge, der seit vier Jahren bei uns lebt, ißt nur mit dem Löffel. Ich weiß nicht warum, aber er will es so, und er wird seine Gründe haben. Kinder interessieren sich nicht für die korrekte Weise, ein Messer oder eine Gabel zu halten, aber in Summerhill sind sie schnell dabei, jemandem zu sagen, er solle doch seinen Mund zumachen, wenn er mit dem offenen Mund kaut. Ein Junge redete immer mit vollem Munde, und das führte dazu, daß er alle übrigen am Tisch bespuckte. Die anderen Kinder beklagten sich bitterlich und er wurde mehrmals vor das Meeting gebracht. Die Kinder machen nur das zu einem Streitfall, was ihr eigenes Wohlbefinden stört. Es ist ihnen gleichgültig, ob etwas als "richtig" oder nicht angesehen wird. Oft zeigen sie bei alltäglichen Anlässen ein instinktives Verständnis für den Unterschied zwischen, wie Neill es nannte, Freiheit und Zügellosigkeit. Mit ihrer kopflastigen Betrachtungsweise schaffen Erwachsene das oft nicht. [S. 125f.] (...) Politische Kritik an nicht voller Mitbestimmung der Schüler und am Mehrheits-Entscheidungsprinzip Viele Leute, die von der Idee der Freiheit der Kinder angezogen werden, sind politisch motiviert. Wenn sie Summerhill besuchen, stellen sie viele Fragen über Hierarchien und Verwaltung. Sie beanstanden, daß die Kinder bei der Einstellung und Entlassung der Mitarbeiter nicht stimmberechtigt sind und daß in den Meetings mit einfacher Mehrheit entschieden wird und nicht einstimmig. Dabei wird oft der emotionale Aspekt der Freiheit in Summerhill übersehen. Die Kinder, die uns besuchen kommen, zeigen wenig Interesse an solchen Fragen. Ihre Augen fangen an zu leuchten, wenn sie Gruppen von Kindern beobachten, die ohne Aufsicht herumrennen und spielen, ganz von ihrem eigenen reinen Vergnügen getragen. In ihren Gedanken vergleichen sie Summerhill mit der Schule, von der sie gerade gekommen sind, wo jeder in der Klasse über sein Heft gebeugt sitzt, von einem Lehrer überwacht, der sie womöglich demütigt oder ihnen mit sanfter Stimme irgendwelche unbedeutenden Sachen zuteil werden lässt. Es freut sie, hier jede Menge Flüche zu hören, ohne daß jemand sich groß darüber aufregt. Hier ist ein Platz, an dem sie fühlen, daß sie hier sie selbst sein können. Die lockere Art, auf die Kinder und Mitarbeiter oder Jungen und Mädchen miteinander umgehen, finden sie anziehend, aber auch irgendwie seltsam. Sie selbst sind an ständige Verteidigung gewöhnt, und der spontane Austausch über die vielfältigen Freundschaftsbekundungen, die zwischen den Anwesenden stattfinden, überraschen sie. Für manches Schulkind ist das der Stoff, aus dem Träume gemacht sind, und eben nur Träume. [S. 139] (...) Von der lebensweltbezogenen Freiheit der Kinder Die Freiheit, die Kinder erfahren, wenn sie nach Summerhill kommen, ist nicht die abstrakte, theoretische Freiheit, die vielen Erwachsenen vorschwebt. So habe ich nie eins der Kinder fragen hören, warum das Einstellen und Entlassen von Mitarbeitern nicht vom Meeting entschieden wird, oder warum es in der Schule so viele Schlösser gibt. Das sind hauptsächlich Erwachsenendinge. Die Kinder werden nicht von ihnen ausgeschlossen, sie haben einfach nichts mit ihnen zu tun. Wenn es sie interessierte, könnten sie diese Bereiche des Schullebens leicht zum Thema machen, wie sie das bei anderen Dingen auch tun. Kinder denken praktischer als Erwachsene. Sie befassen sich weniger mit abstrakten Theorien als mit tatsächlichen Problemen und Ereignissen, die für sie einen emotionalen Inhalt haben. [S. 140] (...) Vom Reichtum der emotionalen und intimen Kommunikationsfähigkeiten der Kinder Kinder erfassen die Sprache von Gesichtsausdruck und Gesten, die Bedeutung von Berührungen und den Ton der Stimme viel besser als Erwachsene. Sie entdecken Nuancen und subtile Feinheiten, die Erwachsene gar nicht bemerken. Wir werden viel schneller ärgerlich, wenn wir keine Wörter zur Verfügung haben, und fühlen uns verloren wie in unbekannten Gewässern. Wir haben dem Wort erlaubt, diese sprudelnden und kontaktfördernden Ausdrucksmittel weitestgehend zu ersetzen, statt sie zu vervollkommnen und auszuweiten. Wir haben gelernt, aus der Distanz heraus zu kommunizieren und diese Distanz auch beizubehalten, während Kinder sie spontan und mit einer Sicherheit, die uns fehlt, überbrücken. Sie fürchten nicht die Intimität einer lebendigen Kommunikation, die sich in lebhaften Blickkontakt äußert, in Sicherheit bei Berührungen, in beweglichem Ausdruck und gefühlvollen Mitteilungen. Jedenfalls nicht, bis wir ihnen beigebracht haben, sie zu fürchten. [S. 175] (...) Von den Schwierigkeiten eines Kultur- und Systemwechsels Der Wechsel von einer autoritären Kultur zu einer selbstregulierten Gemeinschaft ist ein großer Schritt. Alles ist fließend und nichts ist sicher. Dabei treten unvermeidbar Ängste und Mißverständnisse auf. Wenn sich dieser Wechsel in einer anderen Gesellschaft zu vollziehen beginnt, treten ähnliche Ängste und Mißverständnisse auf. Man kann das an den Bemühungen einiger Lehrer und Eltern sehen, die das britische Schulsystem liberalisieren wollten. Die Angst vor harter Disziplin und Prügelstrafe, die so lange Zeit das Leben der Kinder beherrschte, konnte weitgehend zurückgenommen werden. Die logische Folge war, daß sich viele Kinder nun frei fühlten, ihre Unzufriedenheit zu äußern, indem sie an Sachen nicht mehr teilnahmen oder sich sonstwie im Unterricht vergnügten, um der Langeweile zu entgehen. Ein System, das gegen das Leben kämpft, braucht Angst, um sich aufrecht zu erhalten. Wenn man die Angst abschafft, ohne auch das System zu ändern, können die neuen Erwartungen nur teilweise erfüllt werden. [S.183] (...) Quelle: Matthew Appleton, "Summerhill - Kindern ihre Kindheit zurückgeben", 2000, ISBN 3-89676-250-8
Wikipedia-Links
Rechtliches, Formelles, Bürokratischs
Zur Dachverband-Idee
Janusz Korczaks Kinderrechte
Mit dem "Recht des Kindes auf den heutigen Tag" klagt Korczak das Recht des Kindes ein auf
Das "Recht des Kindes, das zu sein, was es ist" zu achten, verlangt vom Erzieher, das Kinderrecht anzuerkennen auf
Das "Recht des Kindes (...), seine Gedanken auszusprechen und aktiven Anteil an unseren Überlegungen und Urteilen in Bezug auf seine Person zu nehmen" beinhaltet das Kinderrecht auf
Kurze Zusammenfassungen der bisherigen Treffen
16.12.2017 (Treffen Nr. 1)
wir sind - soweit ich überhaupt für andere sprechen kann - guten muts auseinandergegangen und haben uns für unseres nächstes treffen vorgenommen, ein wenig genauer (jede*r für sich und als gruppe) klar zu werden, was eine freie und demokratische schule für uns jeweils bedeutet. wer lust hat, kann hier ein paar links dazu rumsenden, lothar hatte sich angeboten, ein paar youtube-links oder ähnliches bei gelegenheit rumzusenden. (...)
6.1.2018 (Treffen Nr. 2)
wir haben uns 1-2 filme über demokratische schulen angeschaut und ein nächstes treffen für xxx abgemacht. außerdem wollen wir mit allen, die dazu lust und zeit haben, zum tag der offenen tür bzw. zum winterfest der freien demokratischen schule gleichen bei göttingen fahren: http://www.freie-schule-gleichen.de/ das findet am samstag, den 27.1.2018 statt - in einer noch folgenden mail hier dazu mehr. ich habe die "Infomappe Schulgründng" des bundesverbandes freier alternativschulen (BFAS) bestellt und gebe bescheid, sobald sie da ist, so dass wir alle was davon haben. es gab den vorschlag, ob wir nicht in wenigen sätzen beschreiben/formulieren können, was unsere gemeinsames ziel ist. wenn wir uns auf so eine selbstdarstellung einigen können, wäre es für weitere interessenten (und für alle anderen hier auf der mailingliste schon vertretenen) einfacher für sich zu entscheiden, ob diese intiative hier für sie etwas ist oder nicht. und uns würde es selber auch mehr klarheit bringen. hat jemand hier lust, dazu einen vorschlag zu entwerfen? dann - im falle von interesse - hier noch ein paar weitere termine von infotagen oder tagen der offenen tür bei freien (demokratischen) schulen in unserer "nähe": 6.2.2018 - 19:30 Uhr - Infoabend Freie Schule Heckenbeck 10.2.2018 - 14-17 Uhr - Tag der offenen Tür Freie Schule Mittelweser/Steyerberg 23.4.2018 - 14-16 Uhr - Tag der offenen Tür Infinita-Schule in Steinhorst zwischen Hamburg und Lübeck
21.1.2018 (Treffen Nr. 3)
1. Materialsammlung/-liste 2. Kommunikationswege 3. Werbung 4. Selbstdarstellungs-Text 5. Infomappe einscannen 6. Fahrt nach Gleichen (siehe extra Mail) 7. Neuer Termin
27.1.2018 (Fahrt nach Gleichen bei Göttingen)
Auf dem Innenhof des Geländes (siehe Anlage) war bereits ein Feuerplatz in Betrieb. Die Schule verteilt sich auf zwei am Hang liegende Gebäude, mit dem Hof dazwischen und zudem verbunden durch einen niedrigen Brückenbau, der die Sanitärräume umfasst. Überstehende Dächer bieten eine Art Laubengang. Das Erdgeschoss des einen Gebäudes ist verbunden mit dem ersten Stock des zweiten. Alles wirkt leicht unharmonisch, aber doch sympathisch. Für eine solche 'chaotische' Schule scheint es genau richtig. Auch die terrassierte Spiel- und Rasenfläche hinter dem tieferen Gebäude und der sich anschließende Schulgarten passen gut dazu. (Weitere Bilder, siehe http://www.freie-schule-gleichen.de/schule/bildergalerie/) Ist eigentlich nicht der Rede Wert. Auf der Eingangsseite zum Schulhof und üblicher Weise zugleich zur Schule, wird das Gelände durch eine ehemalige 'Hospitalkapelle' aus dem Jahre 1460 begrenzt. Der ganze den Ortskern bildende Hügel ist aus Buntsandstein. Er hat steil abfallende Flanken, an denen die Schichtung des Gesteins gut zu erkennen ist. Außergewöhnlich, malerisch, (für Kinder) abenteuerlich. Wir gingen zunächst in einen großen Mehrzweckraum, in dem provisorisch Café und Buffet eingerichtet waren. Er verfügt über eine Theaterbühne. Wenige Minute nach unserer Ankunft gab es eine kurze Begrüßung und anschließend die Aufführung eines kleinen Dramas. Vier verwaiste Kinder irren (bzw. tasten) durch den Wald, suchen nach einem neuen Zuhause und bestehen Abenteuer. Migration gewissermaßen hautnah. Anschließend ging es an's Essen. Danach erfolgte eine Führung durch die Anlage, die momentan zu etwa einem Drittel ausgelastet ist. Jahr für Jahr soll die Schule durch Neuaufnahmen kleiner Menschen erweitert werden, soll eines Tage bis zu 80 oder 90 Schulplätze bieten. Die Besichtigung endete in einem größeren Raum, der eine Mini-Kantine Beherbergt, der aber wohl auch anders genutzt wird, im untersten Gebäudebereich. Dort wurden Schulsituation und -alltag teils zusammenfassend, teils exemplarisch beschrieben. Es wurde zu Fragen aufgefordert und es wurde über diese diskutiert. Das wichtigste und sorgenreichste Thema schien dabei das Wagnis der Freiheit zur Freiheit zu sein. ..Was geschieht, wenn Menschen plötzlich machen dürfen, was sie selbst für wünschenswert und für angebracht halten. Und wie können Menschen es schaffen, in unserer grauen Welt zu bestehen, wenn sie doch in ihrer Zeit als jüngere für eine andere, viel bessere gelernt hatten. Nebenher liefen draußen verschiedene Aktivitäten die in erster Linie für die Kinder gedacht waren. Es gab künstlerische und gestalterische Projekte, Lagerfeuer, Stockbrotbacken, Spiele... Es kam zu unterschiedlichsten, oft intensiven Gesprächen zwischen Gästen und Eltern und Mitarbeiter+innen und jungen Menschen und jungen Gästen und mit allen, die da waren. Gegen 17 Uhr löste sich die Veranstaltung langsam wieder auf. Wir machten uns in der Dämmerung auf den Rückweg. Etwa um 19 Uhr waren wir zurück in Hannover. Wer wissen möchte, wie sich die Schule im Detail präsentierte, welche junge zweijährige Geschichte und welches Selbstverständnis vermittelt wurden, die/der lese bitte direkt die Hinweise unter "http://www.freie-schule-gleichen.de/". Dort ist das viel besser beschrieben als ich es wieder geben könnte. Die Fahrt hatte jedenfalls Spaß gemacht und sie hat sich gelohnt. Das glaube ich im Namen aller 10 Reisebeteiligten sagen zu können. (: Ich war nicht überall dabei. Wer mehr weiß bzw. wer anderes für wichtig hält, möge bitte meine Schilderung ergänzen oder sogar korrigieren. Am Besten sofort, schriftlich. Ansonsten mag bei unserem Treffen in zwei Wochen Gelegenheit zu einer Nachbesprechung sein. PS: Ich weiß, viele von uns mögen keine langen Mitteilungen. Insbesondere nicht, wenn diese sehr gekürzt wurden. Aber der Text war schlicht ein Bericht. Was eingangs schon offensichtlich ward. Niemand müsste ihn bis hier gelesen haben. Es ging nicht darum, stark regulierte, Tabu- und Zweck-verpflichtete Formulierungen zu treffen. (Gegebenenfalls natürlich immer genau den Zwecken verpflichtet, die allen gegen Offenlegung protestierenden Individuen genehm wären und die ihnen für ihre je verschiedenen Interessen vorteilhaft erschienen.) Es ging darum, Eindrücke zu schildern. Sinniger Weise sind diese sehr subjektiv und an jeder einzelnen Stelle beliebig tief erweiterbar. Ich wünsche mir einzig, ein halbwegs abgerundetes Bild präsentiert zu haben. Und gerade so eine Nachbemerkung scheint mir in unserem momentanen Zusammenhang zur Abrundung dazu gehören zu müssen. Anzunehmen jedoch, dass das eines Tages obsolet wird.
10.2.2018 (Treffen Nr. 4)
die idee des selbstverständnis-textes haben wir auch angesprochen, das soll aber noch mal für das nächste treffen angegangen werden. dann wollen wir das treffen möglichst auch besser strukturieren, z.B. mittels tagesordnung. das war ein vorschlag von nora, die da war und ebenfalls (wie ich) früher gehen musste. es ging dann noch um die einrichtung der zweiten mailingliste und um die klärung der frage, ob und wer von uns zu dem BFAS-gründungsworkshop am 24.2. nach bochum fährt. das nächste treffen findet am sonntag, den 4.3.2018 von 15 bis 18 uhr an gleicher stelle statt.
4.3.2018 (Treffen Nr. 5)
falls ich im folgenden aus der sicht anderer etwas vergessen haben oder falsch beschrieben haben sollte: bitte einfach hier auf der liste korrigierend kommentieren. es fiel mir beim zusammenschreiben zum teil schwer, die vielen auseinanderlaufenden thematischen fäden halbwegs geordnet zusammenzubringen. einstieg: - zu beginn gab es eine kurze vorstellungsrunde, weil ein paar leute zum ersten mal mit dabei waren. wir haben uns dabei z.t. auch erzählt, was unsere jeweils persönlichen interessen und antriebe für die gründung einer freien demokratischen schule sind. - m... schreibt das protokoll. nächstes treffen: - das nächste treffen findet am samstag, den 24.3.2018 wieder von 15-18 uhr in der musikschule m... statt. bericht vom BFAS-gründungsseminar und weitere praktische hinweise zur schulgründung: - drei leute von uns waren am 24.2. zum BFAS-gründungsseminar hin (d..., m..., l...). -- [zur erläuterung: BFAS = bundesverband freier alternativschulen, in diesem verband sind viele freie schulen versammelt, darunter auch demokratische freie schulen, homepage hier: http://www.freie-alternativschulen.de/] -- das war gut, es waren 17 leute von 9 gründungsinitiativen (hauptsächlich aus NRW) dabei. -- u.a. eine schulneugründung aus düsseldorf, die schon sehr weit fortgeschritten ist, deren homepage ist hier http://demokratische.schule/ und deren broschüren und flyer (u.a. mit kurzkonzept) sind sehr anregend: http://demokratische.schule/downloads/ -- im wesentlichen ging es im seminar inhaltlich um das, was auch in der BFAS-gründungsmappe steht, trotzdem war es wohl ein lohnenswerter besuch. (der link zur gründungsmappe in niedriger auflösungs-qualität in unserer materialsammlung!) -- in niedersachsen werden neue, freie schulen bekanntermaßen erst nach drei jahren selbst-finanzierter startphase staatlichen gefördert. in schleswig-holstein sind es zwei jahre. in NRW gibt es staatliche finanzielle hilfen ab beginn, dafür muss diese sehr konkret und im detail beantragt werden, was die freiheiten in der verwendung der mittel stark einschränkt. -- an einem bestimmten punkt muss jede gründungsinitiative für eine freie schule zeitlich gleichzeitig folgende punkte erledigt haben bzw. vorweisen können: 1.) finanzierungsplan, 2.) genügend schriftliche (unverbindliche) interessenbekundungen von schülern und lehrern ("fiktive anstellungsverträge", 3.) klärung der raumfrage - "fiktiver mietvertrag", 4.) konzept -- wichtiger hinweis: wir sollten uns in der gruppe darüber bewusst sein, dass die motivation der einzelnen ein wichtiger antriebsfaktor für das gesamte vorhaben sind. -- es gibt seitens des BFAS eine eigene kontaktperson für gründungsinitiativen in niedersachsen. -- es besteht die möglichkeit, christoph schuhmann als gründungsinitiativ-erfahrenen menschen (siehe "schools of trust" hier: http://www.schoolsoftrust.com/ ) bei erstattung von reisekosten nach hannover einzuladen. -- gut zu wissen: derzeit gibt es bundesweit betrachtet eine regelrechte welle an freie-schule-gründungen. wir sind also nicht alleine. :) -- in vielen fällen werden im rahmen einer schulgründung zwei (eingetragene) vereine gegründet: ein gründungsverein und ein förderverein. -- für niedersachsen gilt: für den fall, dass der schul-neustart von anfang an mit allen klassenstufen 1-10 geplant ist, werden formell zwei voneinander getrennte schuldgründungen nötig, eine für die klassenstufen 1-4, die zweite für die stufen 5-10. für jede der beiden ist der gesamte bürokratische antrags- und genehmigungsweg zu durchlaufen. -- vom 20.-23.9.2018 findet in wülfrath (zwischen düsseldorf und wuppertal) das BFAS-jahrestreffen statt. vermutlich an dieser schule hier: http://www.fasw.de/ es soll sich lohnen, dort mit dabei zu sein, erfahrungen mit anderen schulgründer*innen auszutauschen und sich zu vernetzen. -- vom 1.-7.8.2018 findet zusätzlich in griechenland, genauer gesagt auf kreta das EUDEC-jahrestreffen statt: http://eudec.gr/en/eudec-2018/ -- [zur erläuterung: EUDEC steht für "european democratic education community", homepage auf deutsch hier: https://www.eudec.org/de, das ist der europaweite verband speziell für demokratische schulen] raum-/schulgebäudesuche: - j... hat sich bei der stadt nach den verfahren zur vergabe von zwei städtischen liegenschaften erkundigt und ist dabei im fachbereich 23 gelandet. -- es geht konkret um 1.) die ehemalige bürgerschule in der calenberger neustadt (heute z.t. noch der feuerwehr genutzt, https://www.openstreetmap.org/?mlat=52.37210&mlon=9.72548#map=18/52.37210/9.72548 ) und 2.) die ehemalige paul-dohrmann-förderschule in burg (neben dem schulbiologiezentrum gelegen, https://www.openstreetmap.org/?mlat=52.40103&mlon=9.70240#map=17/52.40103/9.70240 ) -- die liegenschaft in hannover-burg wird zum ende 2018 ausgeschrieben, die in der calenberger neustadt später. das bedeutet aber, dass beide gelände zum verkauf angeboten werden. unter diesen umständen werden wir vermutlich kaum eine chance auf nutzung der gebäude haben, eine vermietung scheint jedenfalls nicht geplant/gewünscht zu sein. -- daran wird klar, dass wir möglicherweise bessere chancen auf nutzung einer in der öffentlichen hand befindlichen immobilie haben, wenn wir im vorfeld unsere intiative an entscheidungsträger herantragen und dort interesse und zustimmung für das projekt wecken können. -- m... will möglicherweise kontakt mit dem leiter des schulbiologiezentrums aufnehmen. -- weitere info: die förderschule in langenhagen läuft aus, evtl. ein weiterer kandidat für unser schulgebäude? zwei grundsätzlich zu klärende fragen: 1.) wollen wir zunächst nur mit einer kleinen schule (klassenstufen 1-4) beginnen oder gleich alle klassenstufen 1-10 abdecken? - die entscheidung dieser frage wirkt sich u.a. auf die schulgebäudesuche aus. - beschränkung auf klassenstufen 1-4 reduziert aufwand für schulgründungsantrag und weitere zu erledigende arbeiten. kommt aber dem wunsch/ideal einer demokratischen schule nicht nach, möglichst alle 10 klassen- und damit altersstufen zueinander bringen und miteinander lernen/leben lassen zu können. 2.) wollen wir uns bei der gebäudesuche auf die stadt hannover beschränken oder ggf. auch leerstehende grundschulen in der region berücksichtigen? - ein ausreichend günstiges und "ideales" schulgebäude (mitsamt schulgelände!) in der stadt zu finden ist schwieriger, dafür ist die erreichbarkeit für alle beteiligten dort besser. - manchmal gibt es leerstehende schulimmobilien "auf dem land", die möglicherweise sehr günstig zu erwerben oder anzumieten sind. arbeitsgruppen: - wir wollen für bestimmte teilaufgaben bzw. teilprobleme arbeitsgruppen bilden. diese sollen aber zunächst noch sehr lose und unverbindlich sein. - m... schlägt bspw. folgende fünf arbeitsgruppen-themen vor (ich hoffe, das so richtig notiert zu haben!): 1.) schulkonzept, 2.) schulräume und -gebäude, 3.) anwerbung schüler und lehrer sowie öffentlichkeitsarbeit, 4.) finanzierung, 5.) technik und administration - als "AG finanzen" möchten sich h... und f... ein wenig ins thema einlesen. - als "AG technik" wollen sich e..., w... und l... verabreden und treffen. p... soll angeschrieben werden, ob er nicht evtl. lust und zeit zum mitmachen hat. m... soll noch gefragt werden, ob sie auch mit dabei sein will. - für die "AG konzept" hat sich j... gefunden und würde sich freuen, falls m... mitmacht. (die war zu dem zeitpunkt schon fort.) - die AGs sind offen: falls noch jemand hier lust zu mitmachen hat, bitte melden und dazukommen! hildesheim: - wie auf der mailingliste schon angekündigt, will m... am donnerstag, den 8.3. nach eime bei hildesheim fahren. abfahrt ca. 16:45-17:00. wer mitfahren möchte, bitte bei m... melden. falls mehr als drei mitfahrer mitmöchten, versuchen wir ein zweites auto zu organisieren und dafür gibt es wohl auch gute aussichten. - wir waren uns einig, dass ein kennenlernen und vernetzen mit den hildesheimer gründern gut und hilfreich für alle sein kann und wünschenswert ist. sonstiges: - es kam der interessante hinweis, dass man sehr struktur- und bürokratiearm sowie sehr formlos ab zwei personen einen nicht eingetragenen verein gründen kann. das ist vielleicht für unseren anfang ein charmanter einstieg in das vereinsthema und ermöglicht dann später, in ruhe und unter berücksichtigung aller damit verbundenen möglichen probleme und besonderheiten den oder die eingetragenen schulvereine zu gründen. - als vorläufiger projektname haben wir uns ohne allzgroße große debatte auf "demokratische schule hannover" geeinigt. das muss aber nicht zwingend der endgültige name für die von uns gewünschte freie demokratische schule sein. - auch die fragen zum umgang mit facebook kamen erneut auf. zumindest viele von den anwesenden leuten wären damit einverstanden, wenn es eine facebook-gruppe zu unserer schule/schulgründungsinitiative gäbe, die aber nicht als diskussionsportal, sondern nur als ankündigungsportal dienen soll. dass so eine facebook-gruppe trotzdem eine gewisse betreuung, zumindest die einpflegung aktueller termine benötigt, ist klar. ob es darüber hinaus mehr bewerbungs-aktivitäten auf facebook geben soll und wie das laufen soll, darüber haben wir noch nicht diskutiert. - die beiden mailinglisten werden aktuell von e... und m... administriert. - auf die derzeitige kontaktmailadresse (freieschulehannover@protonmail....) haben neben m... auch m... und e... zugriff. es wäre schön, wenn wir eine eigene domain registrieren können und dann auch eine dauerhaft beständige kontakt-mailadresse einrichten können. dann könnte auch noch einmal verstärkt werbung für unsere intiative betrieben werden. tut mir ein wenig leid, dass das protokoll heute so umfänglich geworden ist, aber ich finde andererseits, dass die idee mit der sammlung von besprechungsthemen gut gewesen ist und dass wir das so oder irgendwie ähnlich fortsetzen sollten.
8.3.2018 (Fahrt nach Eime bei Hildesheim)
ich war heute (am donnerstag) also hin zum infoabend der freien-schule-gründungsinitiative in eime nahe gronau bei hildesheim: https://www.openstreetmap.org/?mlat=52.0782&mlon=9.7256#map=10/52.0782/9.7256 die veranstaltung ging von ca. 18 uhr bis 20:15 uhr bzw. 20:45 uhr (inkl. nachgespräche), es waren (grob) 60 interessierte leute da, darunter die schulgründer, interessierte eltern und bürger, der gesamte rat des ortes und neben mir noch vier leute von der schulgründungsinitiative hildesheim. es gab eine vorstellung der schulgründungsinitiative eime, derer motivation und ziele, darin der BFAS-film "frei wovon, frei wozu?" eingebettet und nach einer viertelstunde pause folgte noch eine offene fragerunde. neben drei leuten von der schulgründungsinitiative selber waren noch k..., die gründerin der freien schule steyerberg und eine weitere frau (c...) von der freien schule heckenbeck dabei. die k... unterstützt neben eime noch weitere schulgründungsinitiativen, machte einen sehr kompetenten eindruck auf mich. ich glaube, dass es gut und hilfreich wäre, die irgendwann mal zu uns nach hannover einzuladen und sich mit ihr zu besprechen. die schulgründungsinitiative in eime ("freie schule sonnenberg") gibt es noch gar nicht soo lang. sie haben schon einen eigenen verein, seit ca. januar 2018, auch bereits als gemeinnützig anerkannt. in eime gibt es eine leerstehende schule, die wohl für die freie schule genutzt werden kann. dieser umstand hat dann auch für den schwung in dieser initiative gesorgt. zunächst war ein start für das schuljahr 2018/19 vorgesehen, es wird nun aber erst das darauffolgende schuljahr 2019/20. nachfolgend, was ich noch dazu berichten kann, wie folgt gegliedert: 1.) die präsentations-folien der eime-initiative
die habe ich abfotografiert und hierhin hochgeladen (es sind 10 bilder): tut mir leid für die schlechte qualität, insbesondere das leicht verwackelte vorletzte bild, aus dem die eigenheiten der freien schule eime mitunter hervortreten.
- die schule in eime soll nicht zuu groß werden, es soll übersichtlich bleiben, um eine gute gemeinschaft bilden zu können. übersichtlichkeit soll sichergestellt werden. - gewaltfreie kommunikation ist ein wichtiger baustein für den aufbau und betrieb der schule - die parteipolitischen ratspolitiker von eime finden die schulgründung grundsätzlich gut und wollen das unterstützen und laden die initiative zu weiteren besprechungen ein, haben noch fragen zu zeitplan, gebäuderenovierungsarbeiten und -nutzungen und zur finanzierung - die schulräume sollen nach schulende (nachmittags, abends, wochenends) auch für andere bildungsangebote geöffnet werden, eine modernere, offenere form der volkshochschule, dorfgemeinschaftsbildend, stichwort "lebenslanges lernen" - die freien schulen können (insbesondere in länglichen gegenden) eine starke sog- bzw. zuzugswirkung ausüben. einer der zuhörer fragte danach, wie man dabei gewährleisten könne, dass der wohnraum im zuge von freieschulentstehungen nicht für besserverdienende ausgerichtet bzw. günstiger wohnraum ausgedünnt wird.
in hildesheim gibt es eine noch ganz junge (seit ca. 1-2 monaten erst), aber schon sehr lebendige schulgründungsinitiative. ich habe mit den leuten von dort gesprochen und es kam die idee auf, ob man nicht gerade in der gründungszeit einige räumlich einander nahe initiativen vernetzen sollte, um sich auszutauschen und sich gegenseitig zu unterstützen. die hildesheimer hätten auf jeden fall interesse daran. vielleicht kann man bei der k... und beim BFAS (bzw. bei der für niedersachsen zuständigen BFAS-frau) mal die kontaktadressen der benachbarten initiativen in erfahrung bringen und alle auf einen samstag oder sonntag nach hannover einladen? ich finde es jedenfalls spannend und anregend zu hören, wie andere gruppen sich gebildet und zusammengefunden haben und wie diese an der sache arbeiten, wie sie miteinander kommunzieren und sich organisieren etc. ansonsten gibt es noch eine rundmail von der hildesheimer initiative, die ich noch in einer eigenen e-mail an euch weiterleiten werde.
- bei der möglichkeit der nutzung eines bestehenden schulgebäudes (zur günstigen miete) kann man für eine mit ca. 20 schülern beginnende freie schule für die ersten drei jahr (ganz grob!) mit kosten in höhe von 450.000 euro rechnen. die bekommt man auch nicht nach anerkennung nicht zurück. - selbst nach anerkennung erhält eine freie alternativschule faktisch nur ca. 2/3 desjenigen geldes, das eine vergleichbare staatliche schule an finanzieller unterstützung erhält. - es gibt überlegungen, verfassungsrechtlich gegen die 3-jahres-frist in niedersachsen vorzugehen. - in niedersachsen gibt es derzeit 20 gründungsinitiativen. obwohl es einen grundsätzlich bundesweiten trend zur gründung von freien schulen gibt, liegt niedersachsen im vergleich mit anderen bundesländern damit weit vorn bzw. ist sehr stark bei neuen gründungsinitiativen. - es gibt alleine aktuell 5 schulanträge für den landesschulbezirk lüneburg. daraus resultiert, dass sich die landesschulbehörde frühen kontaktaufnahmen seitens neuer gründungsinitiativen (wie in bochum empfohlen) zwar nicht grundsätzlich verweigert, jedoch um konkrete anträge bittet, weil einfach keine zeit für aufwendigere vor-kontakte da ist. - es gibt ein schulgeld, aber staatlich gefordert wird, dass auch armen menschen/familien der gleichberechtigte zugang zu freien schulen ermöglicht wird. z.B. mittels stipendien oder schulgelderlass. die umsetzung dieser forderung wird auch kontrolliert. - es gibt neben uns noch zwei weitere gründungsinitiativen in hannover, soweit k... weiß. eine davon ist die in langenhagen. - aktuelle bearbeitungszeit der landesschulbehörden für einen schulantrag: ca. 6 monate - man benötigt mindestens 12 schüler zum start einer freien schule. - schulgebäude muss barrierefrei sein. - schulgröße für eine stadt wie hannover größer als z.b. in eime. z.B. 100 schüler. - man könnte auch mehrere schulen im rahmen einer einzelnen gründungsinitiative betreiben. also z.b. an zwei standorten in hannover, falls sich das so ergäbe. - was sehr wichtig ist: der treibende kern der gründungsinitiative muss sich über die ihm besonders wichtigen merkmale der zu gründenden schule klar und einig sein und es muss bei allem weiteren (personelle erweiterung der gründungsinitiativgruppe, einstellung von personal/lernbegleiter, auswahl von eltern, deren schüler in die freie schule gehen wollen) sehr viel zeit und raum dafür eingeplant werden, diese punkte zu vermitteln und lebendig zu erhalten! - dieses coaching, verbunden mit selbstreflexion und diskussion über das selbstverständnis der schule, des zusammenseins ist wesentlich für den erfolg der schule, insbesondere, wenn es ab irgendwann einige leute (eltern, lehrer) nicht mehr "aushalten", dass die schüler bspw. auch nach vier wochen noch immer "nur spielen", aber nicht in dem sinne lernen, wie das in den staatlichen institutionen praktiziert wird. - wenn kernüberzeugungen nicht geteilt oder gelebt werden (oder besser vorher) muss es auch möglich sein, eltern (mit ihren) kindern abzulehnen oder abzuweisen. das ist nicht immer einfach. - neben einem gründungsverein ist auch die gründung einer gGmbH möglich, wenn z.B. eine kleine engagierte gruppe von menschen (z.b. drei leute) sich inhaltlich einig sind und eine freie schule gründen wollen. dann ist so eine gesellschaft eine interessante alternative zur vereinsgründung.
8.3.2018 (Fahrt nach Petzen in Schaumburg)
Eine kleine Runde, dabei nur Frauen, stellte sich selbst, ihre Motivation, den Stand und die Geschichte ihres Projektes dar. Nicht alle Mitglieder+innen waren anwesend. Die Gäste reagierten mit Fragen und mit der Benennung eigener Wünsche und Hoffnungen, die sie mit der zu gründenden Schule verbinden. Auffallend ist, dass nahezu alle Anwesenden Menschen entweder Pädagog+innen waren, oder dass sie Eltern in pädagogischen Berufen hatten. Es drängt sich der Eindruck auf, dass gerade jene Menschen, die den staatlichen Bildungsbetrieb gut kennen, diesem ihre Kinder nicht anvertrauen möchten. Die Runde bestand aus etwas mehr als 20 Leuten, etwas weniger als 20 davon sind als Erwachsene zu bezeichnen. Die Gründungsgruppe begann vor etwa einem Jahr mit ihrer Aktivität. Zwischenzeitlich spaltete sie sich auf in einen Teil der eine freie Schule nahe bei Rinteln anstrebt und in den überwiegenden Rest der seinen idealen Standort nunmehr in Richtung Region Hannover, bei Nenndorf finden möchte. Unterschiede zwischen beiden Teilgruppen bestehen vor allem in der Frage, wie schnell eine Schule in Betrieb zu nehmen sei. Die 'Rintelner' wollen dies noch im laufenden Jahr erreichen. Sie hätten dann nur wenig mehr als zwei Jahre benötigt. Der andere Teil möchte zunächst gründlicher an seiner organisatorischen und methodischen Ausrichtung arbeiten. Dieser Gegensatz scheint mir verständlich. Er ist den realen, gegen einander stehenden und doch je berechtigten Bedürfnissen geschuldet, die einen Kompromiss schwierig machen. So ähnlich erleben wir es momentan mit unserer Einführung von technischen Kommunikationsmitteln. Sowohl die Forderung nach oberflächlicher Erledigung, als auch die nach gründlicher, langfristig akzeptabler Umsetzung ist stark. Und beide wirken schlecht versöhnlich. Doch in Schaumburg ging es für beide Teile gut weiter. Vor wenigen Tagen wurde durch die verbliebene schaumburger Gruppe eine formelle Registrierung als Verein erreicht. Mit Euphorie wurde dies geschildert. Als nächstes stünden eine Kontoeröffnung und danach das Einwerben von Finanzmitteln an. Sie planen einen Spendenaufruf via Internet. Sie wollen in den eigenen Reihen Kredite sammeln. Sie erwägen, von den späteren Eltern Bürgschaften zu fordern. Besonders dringend wird momentan nach einem Gebäude mit naturnahem Freigelände gesucht. Die zweite Gruppe hat bereits ein Gebäude in Steinbergen (zwischen Rinteln und BAB-Ausfahrt Eilsen) gefunden und konnte im Dezember ihren Zulassungsantrag bei der Landesschulbehörde einreichen (vgl. http://www.sn-online.de/Schaumburg/Landkreis/Aus-dem-Landkreis/Eine-Freie-Schule-koennte-2018-starten), was aber beim Treffen nicht im Detail erwähnt wurde. Die zukünftige Schule der anwesenden Gruppe soll, weitgehend unabhängig von den finanziellen Möglichkeiten der Eltern, einen gleichen Zugang für alle Kinder ermöglichen. Deshalb regelten sie ein einkommens- und kinderzahlabhängiges Schulgeld, dessen minimaler Beitrag bei etwa 30 Euro pro Monat liegen soll. Im Internet, via web site der Initiative, sei bereits ein 'Schulgeldrechner' verfügbar, der genau berechnen könne, wie viel die Eltern zu zahlen hätten (siehe https://www.freieschuleschaumburg.de/schulgeldrechner/). Was nicht bedeutet, dass die Haushaltsplanung schon sehr weit gediehen ist. Die Gruppe beklagte ihre Schwierigkeit, ohne ein konkretes Gebäude weder dessen Umbaukosten, noch die laufende Unterhaltung, noch die Größe der Schule und daher auch nicht die Personalkosten abschätzen zu können. Die pädagogisch-methodischen Ziele wurde als richtungsneutral beschrieben. Sie beobachten die verschiedenen Entwicklungen und Erfahrungen anderer alternativer bzw. innovativer Schulkonzepte. Daraus wollen sie Methoden die für ihrer Gegebenheiten geeignet sind auswählen und kombinieren, ohne einer der bekannten 'ideologischen Schulen' umfassend zu folgen. Mir erscheint dies sinnig und naheliegend, denn über subkulturelle Grabenkämpfe in den Metropolen lachen die Bewohner+innen des platten Landes doch eher, als dass sie diese für alltagsrelevant nehmen würden. Mehrfach beschrieben anwesende Eltern den Stil im Umgang mit ihren Kindern als 'begleitend', machten also deutlich, dass sie diesen nicht primär als 'erziehend' verstehen. Viele schilderten zudem die bisherigen schulischen Erlebnisse (ihrer Kinder) als inakzeptabel. Das reguläre Schulsystem kam insgesamt nicht gut weg. Der (...), selbst seit mehreren Jahrzehnten Grundschullehrer, postulierte gar, dass dieses starre und antiquierte Schulsystem früher oder später unter der schnell zunehmenden Last ungelöster Probleme zusammenbrechen werde. Heutige Kinder funktionierten immer weniger nach dem Modell des 'Nürnberger Trichters' in Verbindung mit der Erziehung zur Anpassung an bedürfniswidrige aber kapitalismuskonforme normierte Strukturen. Andere fügten hinzu, die Gesellschaft und auch viele Wirtschaftsverbände verlangten für die Zukunft anders, freier 'entwickelte' junge Erwachsene, für unsere Kultur sei dies eine Überlebensfrage. Auch eine (...) war unter den Anwesenden. Sie erzählte von den Problemen ihres hochbegabten Kindes. Unter anderem verfasst sie Texte zum Thema 'Schule & Freizeit'. Es ist denkbar, dass sie einen eigenen Bericht über das Austauschtreffen schreiben wird. Der wäre dann im Internet zu finden (...). Zum Ende der Veranstaltung wurde uns ein kurzer lustiger, auf Amateurniveau produzierter Werbefilm für das Schaumburger Freie Schule Projekt präsentiert. Ebenfalls gerade erst entstanden. Die Tageszeitung "Schaumburger Nachrichten" berichtet gelegentlich über die Aktivitäten und Fortschritte der Gruppe. Auch interessante Interviews mit dem Lern- und Gehirnexperten und Professor Gerald Hüther druckten sie ab. Die Gruppe hat Kontakte zu den freien Schulen in Steyerberg (Krs. Nienburg) und in Hameln. Sie fand dort Beratung und Unterstützung. Auch zu unserer Gruppe würden sie gern Verbindung halten. Ich werde unsere Kontakt-e-mail-Adresse, diesen Bericht und einige elementare Informationen zusenden.
24.3.2018 (Treffen Nr. 6)
1.) nächste treffen - am 14.4. das regionaltreffen, am 21.4. das nächste gruppentreffen (weitere infos siehe oben) sowie an einem wochenende danach ein extra-treffen, in dem es speziell um die klärung wichtiger fragen zum selbstverständnis und zu der uns im kern wichtigen ausrichtung unserer schule gehen soll. mehr dazu weiter unten. 2.) kurze kennenlernrunde, ein paar worte zu unserer jeweiligen motivation und z.t. zu eindrücken des derzeitigen standes unserer initiative - zur info: wolfgang hat sich von den mailinglisten abgemeldet und an m... geschrieben, dass er nicht mehr mit dabei sein möchte. - p... und j... sind zum ersten mal dabei. j... macht eine ausbildung als lernbegleiterin und ist eine treibende kraft der schulgründungsidee im rahmen der transition-town-hannover-überlegungen zur umnutzung der ehemaligen paul-dohrmann-schule in hannover-burg, kartenlink hier: https://www.openstreetmap.org/?mlat=52.4011&mlon=9.7025#map=13/52.4011/9.7025 - m... betont noch einmal, dass bei beginn dieser intiative (erfolgte durch einfache aushänge und ausgelegte zettel einer einzelperson im oktober/november 2017) kaum einer der heutigen gruppe die anderen leute darin kannte, jedenfalls mehrheitlich nicht. das bedeutet: wir haben eine in dieser hinsicht besondere ausgangs-situation. in manch anderen inis gibt es (mutmasslich) bereits bei beginn langjährige bekanntschaften/freundschaften/beziehungen innerhalb der gruppe. 3.) regionaltreffen - homepage dazu: https://demokratischeschulen.wordpress.com/ - die einladung an bekannte initiativen aus dem großen großraum hannover weiter verteilen oder kontaktadressen an m... weiterreichen. - m... kümmert sich um kontakt zur ini in langenhagen. - m... versucht zu klären, welche inis via k... bereits informiert worden sind und welche noch informiert werden müssten. (nebenbei: im gesamten bundesland niedersachsen gibt es derzeit ca. 20 inis für freie schulen, damit liegt NDS bundesweit an der spitze.) - diskussion, inwiefern die bislang ausgesprochene einladung inhaltlich oder strukturell zu offen, zu unklar oder zu vage ist. schlussendlich wollen wir das so belassen, aber bei interesse gedanken zu möglicher gestaltung von gesprächsthemen/kleingruppenthemen machen. - m... bringt ein paar plakate (rückseite zum beschreiben) mit, m... bringt neben beamer und ein paar steckdosenverteilern auch papier, klebeband und stifte mit. m... sorgt für grob-versorgung mit tee, kaffee, saft und brause. 4.) bericht finanzen-gruppe - h... und f... konnten leider nicht zum treffen kommen, haben aber eine gute schriftliche zusammenfassung ihrer durcharbeit der BFAS-gründungsmappe reingereicht. danke dafür! und hier für alle zum nachlesen: https://wiki.freiheitsfoo.de/uploads/Main/20180321-fsh-finanzgruppe-bericht.jpg - das gibt einen ersten, guten überblick zum thema. - k... nannte einmal eine summe ca. 450.000 euro, die für die ersten drei jahre schulbetrieb finanziert werden müssten. (rahmenbedingungen: schulgröße ca. 20 schüler, günstige anmietung eines vorher schon als schule genutzten gebäudes.) auch von k... als info: neben gründungsverein kommt in manchen fällen auch eine gGmbH in frage, wenn z.b. ein antriebsstarkes kernteam eine schule gründen möchte. 5.) transition-town-hannover(tth)-schulidee in der ehemaligen paul-dohrmann-schule (PDS) - die PDS war eine förderschule und wurde 2011 geschlossen: http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Uebersicht/Erste-Foerderschule-in-Hannover-loest-sich-auf - seit ca. 2014 wird die schule als unterkunft für obdachlose aus südosteuropa genutzt: http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Uebersicht/Foerderschule-Paul-Dohrmann-Schule-in-Burg-wird-zum-Obdachlosenheim - und diese nutzung soll noch in diesem jahr eingestellt werden. - es gab ein treffen der tth in der letzten woche, an dem einige von uns teilgenommen haben. auch gab es wohl vor wenigen tagen die gelegenheit, das gelände und gebäude anzusehen. auch da war jemand von uns (m... etc.?) dabei. - das gebäude ist im groben gut in schuss, im inneren aber etwas verwahrlost, das dach soll okay sein. der ganze komplex steht allerdings unter denkmalschutz! es wird vermutet, dass eine umänderung der nutzung in wohnraum nicht möglich sein wird. insofern kann die schule nur weiterhin als schul- oder fortbildungsstätte genutzt werden. diesen rahmenbedingungen entsprechend soll das alles via erbpacht und ohne kosten für das bestehende gebäude überlassen werden, wenn die informationen soweit stimmen. erbpacht bedeutet die entrichtung einer jährlichen pachtgebühr, im gegenzug eine langjährig und vertraglich geregelte überlassung von grundstück. mehr infos zur erbpacht hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Erbpacht - tth will in der PDS ein projekt durchführen, das den namen "Sufi.ZEN" trägt. ich hoffe, das nicht zu brachial zusammenzufassen, wenn ich schreibe, dass es aus grob zwei teilen bestehen soll: 1.) einen ort für kleine und große menschen zur weiterbildung und für gesellschaftliche, persönliche, kulturelle und ökologische entwicklung. 2.) eine freie schule - am 26.3. gibt es bei j... in der c...straße einen abend mit r... (gründer und prozessbegleiter von freien schulen, lernbegleiter-ausbilder) und k... (lernbegleiterin in steyerberg), abends ab 18:30. wer dazukommen will: gerne. bitte eine kleinigkeit zu essen mitbringen und vorher bei j... bescheid geben: ... - am 3.4. findet das nächste tth-projekttreffen statt, ab 18:30 uhr, vermutlich im umweltzentrum (hausmannstraße 9-10), aber das ist noch nicht ganz sicher. bei interesse am dazukommen besten vorher noch mal bei j... nachfragen. - in diesem kontext fingen wir ein wenig an darüber zu diskutieren, was nach der jeweiligen vorstellung verschiedene "schultypen" voneinander unterscheidet. es fielen begriffe wie "aktive schule", "demokratische schule", "sudbury" und "summerhill". das will und kann ich dem umfang nach hier nicht wiedergeben. muss auch nicht, denn es geht nahtlos in den folgenden punkt über: 6.) bericht konzept-gruppe - wie auf der (diskussions-)mailingliste schon beschrieben, schlägt die konzept-gruppe vor, sich ausschließlich und ausführlich zu fragen des konzeptes zusammenzusetzen. das kann auch die von erwin vorgeschlagene diskussion und klärung um das verständnis von "freiheit" und "demokratie" beinhalten. und kann zusätzlich ergänzt werden mit kurzen impulsvorträgen zu schultypen und deren eigenarten/besonderheiten. - a... wird ein doodle zur terminfindung einrichten und auf dieser mailingliste hier dann bekanntgeben, damit möglichst viele von uns an diesem tag mit dabei sein können. das ist uns sehr wichtig, weil es hier um das wesentlichste der gründungsinitiative geht. die klärung der raumfrage soll demgegenüber zweitrangig sein. - als mögliche tagestermine stehen zur verfügung: 22.4. (so), 28.4. (sa), 29.4. (so), 5.5. (sa), 6.5. (so) - wir wollen auch deutlich mehr als drei stunden dafür planen. beispielsweise sechs stunden mit einer ausreichend großen pause darin. 7.) "too much" - einige äußerten den wunsch, die mailingliste nicht oder nicht so sehr zur inhaltlichen auseinandersetzung zu gebrauchen, dafür lieber die persönlichen treffen zu nutzen. - einigen leuten ist das mailaufkommen zu groß. - wir haben dieses thema allerdings ansonsten nicht (bzw. nicht breit) diskutiert. 8.) bericht der gruppe zu kommunikationsbedürfnissen und -möglichkeiten - dazu hatten wir leider nicht mehr genug zeit. nur so viel: es gab ein einzelnes treffen dazu. 9.) "bibliothek" / bücher- und medienliste - wir haben ein pad aufgemacht, in dem man eintragen kann, wer welche literatur zu unserem vorhaben rumstehen oder -liegen hat. vielleicht nützt das dem einen oder der anderen. das pad hierfür ist offen, kann anmeldefrei genutzt werden, ist aber ausdrücklich nur eine provisorische und keine dauerlösung für diese sache: https://pad.riseup.net/p/fsh-bibliothek 10.) termine, die uns bekannt sind:
14.4.2018 (Regionales Vernetzungstreffen in Hannover)
(unvollständiger!) kurzbericht regionaltreffen 14.4.2018 es war eine große runde, grob gezählt waren insgesamt ca. 20-30 verschiedene große leute (die kleinen nicht mitgezählt) dabei, besonders in den ersten stunden gab es viel kommen und gehen, was ich zumindest aber nicht als störend empfand. neben vielen leuten von unserer gruppe waren noch menschen von den initiativen aus langenhagen&hannover, hildesheim und eime dabei. außerdem noch einige (nicht wenige!) einzelgäste, die sich noch keiner initiative zugehörig fühlen, aber interesse an einer freien demokratischen schule haben. wir haben viel über unsere motivation und über die verschiedenen bisher gesammelten erfahrungen gesprochen. soziokratie und die abgrenzung zu anderen ideen demokratischer schulgestaltung waren ein thema. dann kam in der zweiten hälfte auch noch k... dazu, gründerin der freien schule mittelweser (steyerberg) und vom BFAS für niedersachsen als ansprechpartnerin genannte. sie hatte j... aus lüneburg mitgebracht, der dort - falls ich das richtig verstanden habe - ein paar (?) freie schulen mit montessori-ausrichtung gegründet hat und/oder leitet/betreut. mit beiden haben wir über die praxis von freien schulen und schulgründungen gesprochen. auch ging es um die idee, eventuell einen dachverband für freie schulen in niedersachsen zu entwickeln, der den initiativen und späteren schulen konzentriert und zentral bestimmte aufgaben (buchhaltung, kontakt zur schulbehörde, rechtsfragen, verwaltung etc.) abnehmen kann. hierzu soll es ggf. später im sommer/herbst noch ein eigenes treffen geben. und übrigens ist für den juni 2018 ein niedersachsen-weites treffen von schulgründungs-initiativen angedacht. wir wollen schauen, ob wir das auch in hannover stattfinden lassen können und bei der orga unterstützen, wenn möglich. wir haben die vollen sechs stunden für gespräche und kennenlernen ausgenutzt, die räumlichkeiten waren passend, das wetter gut. danke an das kargah, das uns die räume zur verfügung gestellt hat (ein übrigens toller und unterstützenswerter verein!) und an alle, die heute in irgendeiner weise mitgeholfen und unterstützt haben!
21.4.2018 (Treffen Nr. 7)
hier nun der bericht vom heutigen treffen in l... garten. wir waren anfangs mit sieben (großen) leuten, am ende waren es noch fünf. das nächste treffen soll am sonntag, den 20.5.2018 von 15-18 uhr stattfinden, dann entweder wieder in l... garten oder bei den wittekids, je nach wetterlage - das wird hier auf der mailingliste noch vorher bekanntgegeben. vorher gibt es am sonntag, den 6.5.2018 noch das konzepttreffen, nochmals im kargah, dort allerdings in einem kleineren raum (raum nr. 8), den man über den seiteneingang von der leinaustraße aus erreichen kann. zum konzept-treffen wird es noch eigens eine info geben.
1. streit auf und um diskussions-mailingliste sowie "too much, too less"
damit haben wir die meiste zeit, fast eineinhalb stunden verbracht. es gab eine diskussion um die idee und nutzung der diskussions-mailingliste. es ging auch um die frage, wie wir miteinander umgehen. wir haben gestritten und es gibt unterschiedliche sichtweisen zur "widmung" der kleineren diskussions-mailingliste. während eine person die meinung vertritt, dass die kleinere mailingliste zur vertraulichen kommunikation dienen soll und bestimmte anforderungen an diejenigen gestellt werden, die dort aufgenommen werden, waren die anderen der meinung, dass die diskussions-mailingliste hauptsächlich dafür da sei, um dinge ausführlich zu besprechen und zu diskutieren, die die meisten leute sonst nur nerven. (oder genervt haben, weswegen einige leute unsere gruppe bereits verlassen haben.) weil die diskussions-mailingliste derzeit wohl nicht oder fast nicht mehr genutzt wird, waren die meisten der anwesenden der ansicht, dass wir die restliche zeit des treffens für die anderen themen nutzen wollen. wir konnten also trotz lebhafter und streithafter diskussion keinen alle sieben erwachsenen befriedigenden konsens erzielen.
das findet wie oben beschrieben am sonntag, den 6.5. im raum 8 im kargah statt. (vermutlich 11-17 uhr.) der raum 8 hat platz für ca. 15-20 leute. zu den details des konzept-arbeitstreffens gibt es von der konzept-gruppe noch irgendwann weitere infos. die bereitet das ganze strukturell jedenfalls gut vor und ist engagiert an der sache dran. so soll es u.a. als input info-referate zu verschiedenen themen geben, in denen z.b. die unterschiedlichen schulformen beschrieben werden. wer sich vorher schon dazu informieren will, soll das aber auf jeden fall davon unabhängig tun. die konzept-gruppe hält das treffen offen für alle von uns an einer schulgründung interessierte inklusive der kernleute aus den initiativen langenhagen&hannover sowie tth/PDS. eine weitere offene bewerbung des treffens finden wir aber nicht gut, damit wir im kreis der engagierten leute bleiben und der raum auch nicht mehr hergibt.
wir haben uns für die freie software redmine als projektsoftare entschieden. eine demo dazu gibt es hier: http://demo.redmine.org/ und eine kurzbeschreibung der software hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Redmine p... wird einen eigenen account/webspace beim anbieter uberspace https://uberspace.de/ für uns einrichten und redmine installieren und betreuen. das ist für den ersten monat kostenfrei und für die weiteren kosten gibt es provisorisch eine kostenzusage aus dem kreis der heute anwesenden für die nächsten zwei jahre. bis dahin können wir schauen und überlegen, ob uns das alles gefällt und wie wir das ggf. weiter finanzieren. wir haben bei dieser konstellation eine recht weitgehende hoheit über unsere daten. redmine bietet verschiedene module an, u.a. ein ticketsystem, einen kalender mit terminverwaltung, ein forum, ein wiki oder die ablage von dokumenten und dateien. was wir davon alles brauchen und was nicht, das wird sich zeigen. als einstieg haben wir überlegt, dass zunächst alle leute, die bislang auf der internen mailingliste vertreten waren, einen zugang zu unserem (unserer?) redmine angeboten bekommen, außer e.... über diese einzelne "nicht-zugangs-gewährung" haben wir heute auch viel diskutiert und uns ausgetauscht, zum teil auch, nachdem e... schon früher gegangen ist. angesichts dessen, was und wie wir diskutiert haben und was wir erlebt haben, haben wir diesen harten, auf keinen fall unstrittingen entschluss gefasst. sobald der webspace bei uberspace vorhanden und redmine installiert und angelegt ist, wird es weitere infos für eingetragenen geben, evtl. auch noch ein paar hinweise zur benutzung des portals - mal schauen, wie das dann anläuft ...
das regionaltreffen wurde allgemein als gut und inspirierend empfunden. wir haben nochmals den vorstoß von k... und j... zur einrichtung eines landesweiten dachverbands angesprochen und unsere sichtweisen dazu ausgetauscht. von k... kam ergänzend gestern abend noch die info, dass die hannoversche kinderladen-initiative, die einen in teilen vergleichbaren unterstützenden dachverband für rund 200 kinderläden darstellt, ebenfalls interesse bekundet hat, auch als dachverband für freie schulen zu fungieren. da tun sich also ebenfalls große chancen auf. kontakt zur kila-ini ist da und kann genutzt werden, sobald wir in dieser sache etwas weiter sind und für uns besser beurteilen können, welche dachverbandsvariante für uns besser zu sein scheint. in berlin ist das wohl schon realität, dass sich die freien schulen auch in der kila-ini dort organisieren und einander unterstützen. (vielleicht können wir dazu mal etwas weiter recherchieren ...)
administration dieser mailingliste ich (m...) habe die e... die administrationsrechte für diese ankündigungs-/mitteilungs-mailingliste wieder entzogen und bin damit also (derzeit) alleiniger admin. die administrationsrechte für die kleinere diskussions-mailingliste liegen weiterhin alleine bei e....
dieses 8seitige lesenswerte merkblatt gibt es hier: https://www.landesschulbehoerde-niedersachsen.de/themen/schulorganisation/schulen-in-freier-traegerschaft/Merkblatt-ueberarbeitete%20Fassung%20Maerz%202009.pdf darin u.a. die rahmenbedingungen für die besoldung von lehrern/angestellten bei freien schulen - k... hatte beim regionaltreffen darauf hingewiesen. weitere links zu formellen und rechtlichen dingen gibt es u.a. hier: https://wiki.freiheitsfoo.de/pmwiki.php?n=Main.Fsh#toc11
es gab den vorschlag, ob wir es nicht evtl. organisieren könnten, mit möglichst vielen interessierten eine oder mehr schulen zu besuchen, die nach dem sudbury konzept arbeiten. (z.b. neue schule hamburg oder einer der drei sudbury-schulen in berlin.)
6.5.2018 (Konzept-Treffen)
20.5.2018 (Treffen Nr. 8)
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