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ZivilerUngehorsam

Worum geht es?


Viel zu oft endet politisches und gesellschaftliches Engagment eines oder einer Einzelnen in Frustration, Verzweiflung und Hilflosigkeit.

Wer nach Ausschöpfung aller gesetzlich verankerten Mittel (z.B. Einbringen in politische Gruppen oder Parteien, Petition, Demonstrieren etc.) nicht mit dem Erleben oder Erleiden von Unrecht klarkommt, der/dem kann gewaltfreier ziviler Ungehorsam als letzte Option offenstehen.

Bedingungen


Im folgenden eine Auflistung von Bedingungen und Hinweisen zur Durchführung von zivilen Ungehorsam bzw. Nicht-Kooperation - ganz sicher nicht vollständig oder perfekt, aber wenigstens zur persönlichen Anregung gedacht.

Wichtiger Hinweis: Das Folgende ist nichts weiter als einer von vielen möglichen/denkbaren Ansätzen oder Meinungen dazu, wie ziviler Ungehorsam gestaltet werden kann. Auf gar keinen Fall ist das eine "Regel" für Leute von freiheitsfoo. Es ist eine Anregung, nicht mehr!

  • Ziviler Ungehorsam und Nicht-Kooperation sollen nur als Ergebnis eigener und unabhängiger Denkprozesse und Entscheidungen durchgeführt werden.
  • Ziviler Ungehorsam und Nicht-Kooperation sind Mittel, die erst nach weitgehender Ausschöpfung anderer, legaler Rechtsmittel in Frage kommen.
  • Ziviler Ungehorsam und Nicht-Kooperation können die Missachtung von Regeln und Gesetzen bedeuten. Der Umgang damit soll offen sein. Gesetzesvertretungen sollen vorher öffentlich angekündigt werden. Die Menschen, die sich hierfür entscheiden, dürfen sich (diesem Ansatz zufolge) nicht verstecken oder verbergen. Sie sollen die mit Regel- oder Gesetzverletzung verbundene und im Gesetz vorgesehene Strafe oder Bußgeld akzeptieren, erdulden und erleiden.
  • Das bedeutet nicht, dass Unrecht akzeptiert wird. Im Gegenteil: Mit zivilem Ungehorsam und Nicht-Kooperation verbunden ist die offen ausgesprochene Aberkennung einer Authorität in einen konkreten und benannten Zusammenhang.
  • Ziviler Ungehorsam und Nicht-Kooperation sollen nur durchgeführt werden, wenn Haß oder blinde Wut nicht ihren Ausgangspunkt bilden. Respekt vor anderen Menschen, vor Tieren und vor der Welt sowie die Achtung der Würde anderer Menschen sind unverzichtbare Grundlage für diese Form des politischen Einsatzes. Auch und besonders dann, wenn der gegenüberstehende Mensch oder die Menschen hinter einer Institution, die mit dem Protest angesprochen wird, in Opposition zur eigenen Überzeugung stehen.
  • Ohne Satyagraha ("truth force", "Gütekraft") und Ahimsa (Nicht-Verletzen des Anderen) verfehlt ziviler Ungehorsam sein Ziel.

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Kategorie(n): Aktion

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Zuletzt geändert am 24.04.2014 20:03 Uhr