Wichtige Seiten Hilfestellungen Externe Links Alle Inhalte dieses Wikis, soweit nicht anders angegeben, unter Creative Commons CC-BY-SA |
Main /
Uestra10.8.2017 - Fragen und Antworten zur Hauptversammlung der üstra AG
Zahlen für 2013/2014/2015/2016: Vandalismus: 213/202/177/187 Gesamt: 622/625/731/605
"Das wüssten wir auch gerne, doch leider liegen uns dazu keine Daten vor. Es gibt keine Rückkopplung von der Polizei."
Zahlen für 2013/2014/2015/2016: 236/242/314/315 Zu den Zahlen von 2016: 84 mal Busse betreffend, 133 mal Stadtbahn betreffend. [Summe passt nicht zu den vorherigen Werten!]
Zahlen für 2014/2015/2016: 8/20/24 In 2014 gab es 498 Anforderungen von bilddaten, wobei in acht (8) dieser Fälle aus verschiedenen Problemen keine Bilddaten ausgehändigt werden konnten.
Zahlen für 2014: 144 Kameras in … (?) Zahlen für 2015/2016: [Antwort erst auf Nachfrage erteilt] Kameras an Haltestellen und Liegenschaften insgesamt: 219/223 Zahlen für 2016: 136 üstra-Busse mit VÜ
Siehe zuvor.
Theoretisch auf alle Kameras, die in U-Bahn-Stationen und an anderen Haltestellen angebracht sind. Aktuell nimmt aber die Polizei auf keine einzige Kamera Zugriff.
Das Verwaltungsgericht Hannover hat am 10.2.2016 geurteilt, dass die Unterlassungserklärung des LfD Niedersachsen nichtig sei, weil nicht das BDSG sondern das NDSG anzuwenden sei. Das LfD hat am 4.3.2016 Berufung eingelegt. Das OVG Lüneburg wird am 7.9.2017 dazu verhandeln. Allerdings wird es spätestens zum 25.5.2018 ein neues BDSG geben (aufgrund der EU-Datenschutzgrundverordnung, die dann spätestens in Kraft tritt). Darin wird dem Schutz von Menschen ein höherer Stellenwert beigemessen als bislang.
Antwort aus der HV 2015: 5.000 Euro Antwort aus der HV 2017: 275.000 Euro (!) [Antwort erst auf Nachfrage erteilt]
"Die üstra setzt keine VÜ-Kameras von Axis ein."
2015: 10,9 Mio. Euro Gewinne der protec Service GmbH: 2006: 614.000 euro "Das ist wetterbedingt. Der Winter war milde."
207 zum 21.12.2014
143 (69%) zum 5.11.2014
15.) Welche dieser Unternehmen/Kunden waren bereits Kunden der protec Service GmbH, bevor ein Teil des Kundenstammes der Protec in 2012 aufgegeben bzw. an die primetec übergeben worden ist? (damals: Lidl, Ihme-Zentrum, die Passarelle, die öffentlichen Krankenhäuser, Niedersächsischer Fußballverbund (NFV), Stadtsparkasse, Stadtwerke ... siehe http://wiki.vorratsdatenspeicherung.de/Ortsgruppen/Hannover/Fussball-unter-Ueberwachung#13.7.2012_-_Hannover_96_schafft_sich_ein_eigenes_privates_Sicherheitsunternehmen ) "Das sind auch Kunden von uns." [Auf weitere Nachfrage:] "Die Abspaltung führte zur primetec GmbH, die von Herrn Kind, dem Niedersächsischen Fußballverbund NFV und Herrn Götze gegründet worden ist. Es gab deswegen keine Geldzahlungen an die üstra/protec, weil aufgrund dieser Abspaltung auch einige Aufträge/Gewinne der üstra entgangen sind. Wir stehen aktuell sogar im Wettbewerb mit der primetec. Es gab damals eine schriftliche Ausarbeitung, die Gewinne und Verluste miteinander abgewogen hat."
1. üstra (mit großem Abstand zu allen anderen folgenden Kunden!) [Antwort erst auf Nachfrage erteilt]
"Das stimmt. Es war so in einem Managementvertrag zwischen protec und primetec so vereinbart. Herr Götze ist Mitte 2014 aus Altersgründen aus der protec ausgeschieden." [Antwort erst auf Nachfrage erteilt]
Zahlen zu 2015/2016: 73.474/71.743 Schwarzfahrer "Wir fahren eine rigorose Linie gegen Schwarzfahrer."
"Darüber führen wir keine Statistik." [Merkwürdig - in 2015 konnte man noch Angaben dazu machen: http://www.devianzen.de/2015/07/21/oepnv-hannover-keinerlei-erkenntnisse-ueber-aufklaerung-durch-vue/ ]
"Darüber führen wir keine Statistik."
Zahlen zu 2015/2016: 35/32 üstra-Vollzeit-Kontrolleure Insgesamt also 79/75 Kontrolleure, 55/52 davon in Vollzeit.
"Es gibt in der Leistungsvergütungsberechnung keinen Anteil, den mal als Kopfgeld bezeichnen könnte." [Antwort erst auf Nachfrage erteilt]
"Ich glaube nicht, dass es solche Spannungen gibt." [Antwort erst auf Nachfrage erteilt]
"Realistisch. Die geringen Zahlen der Auslieferungen liegen daran, dass der Hersteller der Chassis zwischenzeitlich geändert wurde. Nun fertigt die polnische Solaris die neuen Chassis."
Das erste der drei Lose (50/50/46 Stück) ist komplett ausgeliefert.
Aus der HV 2016: 2,3 Millionen Euro HV 2017: 2,284 Mio. Euro aufgrund verspäteter Lieferung, 600.000 Euro aus sonstigen Gründen, 8,685 Mio. Euro aufgrund eines Energiemehrvebrauchs, der durch ein höheres Gewicht der Stadtbahnwagen verursacht wird.
27.) Hat dieses Gespräch stattgefunden und falls ja, wann mit wem bzw. mit welcher Stelle der PD Hannover und mit welchem Ergebnis? "Ja, es gab Gespräche mit der PD Hannover."
[Wurde nicht beantwortet.]
[Wurde nicht direkt beantwortet.]
"Wegen der aktuellen Terrorlage haben wir die Notwendigkeit gesehen, die Vorgaben/Empfehlungen von BKA und LKA zu folgen. Wir arbeiten gut mit der Polizei zusammen. Die Polizei ist ein echter Partner der üstra. Noch dieses Jahr werden wir eine neue Partnerschaft mit der Polizei abschließen - die Verhandlungen stehen kurz vor der Unterzeichnung. Wir werden das medienwirksam öffentlich machen."
[Wurde nicht beantwortet.]
"Anfangs problematisch, wie erwartet. Inzwischen sehr zufrieden mit der Verfügbarkeit, liegt aktuell bei 83,4%."
"Der prognostizierte Energieverbrauch von 1,5 kWh pro Kilometer wurde mit 1,0 kWh/km stark unterschritten. Das entspricht nun etwas 10 l Diesel / 100km." In der Risikoabschätzung des Geschäftsberichts 2016 heißt es: "Im Bereich der Landeshauptstadt Hannover genießt der ÖPNV aufgrund entsprechender politischer Beschlüsse Vorrang an den Lichtsignalanlagen. Sollte diese Vorrangschaltung für den ÖPNV zurückgenommen werden, würde der ÖPNV durch die damit verbundene Verlängerung der Reisezeit unattraktiver für die Fahrgäste. Damit wären Einnahmenrückgänge und eine Erhöhung der Betriebskosten durch den höheren Fahrzeugeinsatz bei Verlängerung der Fahrzeiten zu erwarten. Das Risiko wird als hoch eingestuft."
"Die Eintrittswahrscheinlichkeit dafür bewerten wir mit 20% oder mehr. Es gibt zum Teil sehr populistische Vorstöße, den Autoverkehr gegenüber dem ÖPNV zu bevorzugen. Wir haben das so bewertet, um Aufmerksamkeit auf dieses Thema zu lenken."
160.000 Euro für die Logo-Entwicklung mit CD-Vorgaben. 100.000 Euro für die Umsetzungsarbeiten. 41.000 Euro für Markenanmeldungen (Patentamt).
"Ja, solange es Bargeld gibt." [Fakt ist allerdings, dass gewisse Sparangebot der üstra bereits heute nur online verfügbar sind, z.B. aktuell das Maschseefest-Ticket!]
37.) Welchen Anteil des gesamten Werbeumsatzes der üstra AG wurde in 2016 direkt mit dem Ströer-Konzern getätigt und wie hoch war der weitere Anteil mit der X-City-Marketing? "380.000 Euro Umsatz mit der X-City-Marketing, kein direkter Umsatz mit der Ströer." [Antwort erst auf Nachfrage erteilt]
38.) In welchem Umfang, an welchen Stellen und mit welchem zeitlichen Horizont sollen weitere Hotspots errichtet werden? "Lange Laube, Lindenstraße, Steintor, Kurt-Schumacher-Straße, Raschplatz. 24 Hotspots insgesamt bis Ende 2018."
"Je 50% durch üstra und htp. 100.000 Euro für die üstra, z.B. für Tief- und Umbauarbeiten."
"Nein, keine Förderungen hierfür." 41.) Inwieweit bestehen theoretische und praktische Möglichkeiten, seitens der üstra Datenverkehre, die mittels dieser Hotspots erzeugt und übertragen werden, abzugreifen bzw. darin Einblick zu nehmen? "Es gibt seitens der üstra keine Möglichkeiten dazu." [Wirklich?]
"htp ist der alleinige Betreiber der hotspots und trägt die volle Störerhaftung."
"Wir speichern keine MAC-Adressen." [Ungenau geantwortet.]
"Ja." [Wirklich?]
9.10.2017 - Presseanfrage an die ÜSTRA zu den laufenden Kosten der Videoüberwachung
auf die Frage im Rahmen der ÜSTRA-Hauptversammlung vom 10.8.2017 zu den jährlichen Betriebs-, Führungs- und Instandhaltungskosten für die Videoüberwachungstechnik der ÜSTRA-AG hieß es, dass diese in 2016 275.000 Euro betragen hätten. Auf die gleiche Frage in der Hauptversammlung vom 16.7.2015 hieß es dagegen, dass diese Kosten für das Jahr 2014 eine Höhe von 5.000 Euro gehabt hätten. Können Sie uns die Differenz erklären, gab es etwas besondere Gründe für den starken Anstieg der Kosten oder liegt hier lediglich ein Fehler in der Beauskunftung vor? Wir möchten gerne weiter über Videoüberwachung im ÖPV bzw. ÖPNV berichten und würden uns über eine Antwort in diesem Sinne deswegen sehr freuen. Vielen Dank für Ihre Arbeit und viele gute Grüße,
Sehr geehrter Herr xxx, falls ich noch eine Frage hinterher schieben darf: Sind die Umfrage und Umfrageergebnisse zur Meinung der ÜSTRA-Kundschaft über Videoüberwachung (von 2016?) irgendwo verfügbar oder nachlesbar? Viele gute Grüße,
13.10.2017 - Antwort von der ÜSTRA
anbei kommen die Informationen zu Ihrer gestellten Anfrage. Die Videoüberwachungskosten (Betriebs-, Führungs- und Instandhaltung) für 2016 betragen 275.000 €. Bei den angegebenen Kosten für 2014 (5.000,-€) wurden nur interne Personalaufwendungen berücksichtigt. Die Hauptkosten für ext. Dienstleistungen (Wartung und Instandsetzung) wurden leider nicht berücksichtigt. Freundliche Grüße xxx
21.8.2019 - Fragen und Antworten und weitere Informationen zur üstra-Hauptversammlung 2019
Thema: Videoüberwachung
2018 gab es 476 Straftaten, das ist ein Rückgang um 4,5%. 89x Vandalismus, 19x Graffiti, 118x verbale Angriffe, 114x tätliche Angriffe, der Rest sonstige Delikte.
Dazu liegen uns keine Daten vor.
2018: 321 Fälle, davon 91 in Bussen, der Rest in Stadtbahnen.
2017: 28 Fälle, 2018: 27 Fälle
231 Stück an Haltestellen, dazu in 237 Bussen und in 527 Stadtbahnen.
Zu allen fest installierten Kameras an den Haltestellen. Derzeit greift sie auf gar keine Kamera zu.
314.000 Euro
Ja, das wurde schon in vier von 40 Fahrzeugen nachgerüstet. [Nebeninfo: Erst 2030 werden alle Hochbahnsteige fertig sein. Bis dahin benötigt man also noch die TW6000- und Silberpfeil-Fahrzeuggenerationen.]
Thema: protec
13,398 Mio. Euro
274
168
(Folgende Aufzählung unvollständig, weil so leise und schnell bei der Antwort gesprochen wurde): HRG, Braunschweiger Klinik, Gehry Tower
Thema: Schwarzfahrer*innen und deren Kontrolle
Dazu haben wir keine Daten.
Dazu haben wir keine Daten.
30x üstra-Kontrolleure in Teilzeit, 25x üstra-Kontrolleure in Mischarbeit (teils als Bus-/Bahnfahrer, teils als Kontrolleure), 20x protec-Kontrolleure. 66.000 Arbeitsstunden in 2017, 55.000 Arbeitsstunden in 2018.
Weniger Kontrolle, deswegen weniger Schwarzfahrer erwischt.
17.) Um welche konkrete Ausgestaltung von Prämien handelt es sich und welchem Geldwert entsprechen diese? Prämien in Höhe von 200-600 Euro als Teamprämie.
18.) Inwiefern wurde den protec-Kontrolleuren aufgrund des Wegefalls dieser Prämien eine finanzielle Entschädigung zugesprochen? Es gabe keine Fangprämien, aber leistungsgerechte Vergütungen. [Hoppla, ein Euphemismus ersten Ranges!] Es gab nach deren Abschaffung eine monatliche Zulage.
üstra-Kontrolleure werden nach TVN bezahlt, protec-Kontrolleure entsprechend des Lohntarifsystems im Sicherheitsgewerbe. Ein genauer Vergleich liegt uns nicht vor.
Thema: Vorrangschaltung für ÖPNV
"Im Bereich der Landeshauptstadt Hannover genießt der ÖPNV aufgrund entsprechender politischer Beschlüsse Vorrang an den Lichtsignalanlagen. Sollte diese Vorrangschaltung für den ÖPNV zurückgenommen werden, würde der ÖPNV durch die damit verbundene Verlängerung der Reisezeit unattraktiver für die Fahrgäste. Damit wären Einnahmenrückgänge und eine Erhöhung der Betriebskosten durch den höheren Fahrzeugeinsatz bei Verlängerung der Fahrzeiten zu erwarten. Das Risiko wird als hoch eingestuft." 20.) Wie ist der genaue aktuelle Stand der Dinge zu diesem als hoch bewerteten Risiko? Das meines Wissens nach erstmalige Ausschalten der Vorrangschaltung im Bereich Hildesheimer Straße/Willmerstraße im Januar 2019 erscheint mir in diesem Zusammenhang als ein schlechtes Omen. Herr Iwannek betonte seinerzeit, dass die Entscheidungsgewalt dafür beim Tiefbauamt läge. Es gibt positive Signale von der Landeshauptstadt für die Beibehaltung der Vorrangschaltung. [Auf weitere Nachfrage wurde bestätigt/behauptet, dass auch jenseits der Hannover-Stadt-Grenzen, also bspw. in Laatzen, Garbsen und Langenhagen die Vorrangschaltung bestehe und bleibe.]
Thema: Bargeldloser, nachteilloser Tickererwerb
Nein, das können wir nicht. Wahrscheinlich wird an einem Tag X keine Bargeldzahlung mehr möglich sein, mittelfristig aber erst mal noch.
Thema: Internes "Hinweissystem"
2017-2018 gab es 7 interne Meldungen und 10 externe Hinweise, seit 1.1.2019 gab es weitere 3 interne und einen externen Hinweis. Thema: Klimafreundlicher ÖPNV
Solche Fahrzeug befinden sich in der Entwicklung. Wir versuchen, Partner an Entwicklungs- oder Forschungsprojekten dazu zu werden. [Auf weitere Nachfrage: Nein, es gibt keine konkrete Unternehmensarbeit an Einführung von Wasserstoff-getriebenen Bussen.]
MOIA hat lediglich Zulassung für Fahrten im Stadtkern. Das beschränkt die Wirksamkeit des Pilotprojekts. Wir denken über Ausbau und andere Modelle der Zusammenarbeit nach.
Thema: Sanierungsprogramm Hochbahnsteige
Dazu machen wir keine Angaben, das fällt in den Aufgabenbereich der infra, die nicht Teil der üstra AG ist. [Erst auf nochmaliges Nachhaken:] 37 Haltestellen aktuell
Dazu machen wir keine Angaben, das fällt in den Aufgabenbereich der infra, die nicht Teil der üstra AG ist. [Erst auf nochmaliges Nachhaken:] "Unterschiedliche Schadensbilder. Salzhaltiges Wasser greift die Konstruktion übermaßen an."
Dazu machen wir keine Angaben, das fällt in den Aufgabenbereich der infra, die nicht Teil der üstra AG ist.
Dazu machen wir keine Angaben, das fällt in den Aufgabenbereich der infra, die nicht Teil der üstra AG ist. [Erst auf nochmaliges Nachhaken:] "Die Hochbahnsteige wurden nach dem damaligen Stand der Technik geplant und gebaut. Die Schäden sind niemanden anzulasten. Es gibt daher unsererseits keinerlei Regreßforderungen." [Das die Aussagen von Frau van der Zadel vom Vorstand. Der Vorstandsvorsitzende Klöppner dann etwas später ergänzend und irritierend, als müsste das Nicht-in-Regreß-Nehmen noch weiter untermauert werden:] "Die Infra bezahlt die Sanierungen selber. Alle Ansprüche unsererseits sind verjährt." [Das irritiert insofern, weil die üstra AG ja unter den Schäden erheblich zu leiden hat und Einnahmensausfälle und weitere Kosten im Zuge der Sanierungen übernehmen muss.] [Nebeninfo aus der HV: Busstrecken mit Baustellenbelastung haben einen Fahrgastrückgang von bis zu 25% erfahren müssen.]
Dazu machen wir keine Angaben, das fällt in den Aufgabenbereich der infra, die nicht Teil der üstra AG ist.
Dazu machen wir keine Angaben, das fällt in den Aufgabenbereich der infra, die nicht Teil der üstra AG ist.
Dazu machen wir keine Angaben, das fällt in den Aufgabenbereich der infra, die nicht Teil der üstra AG ist.
Sonstiges, Gemischtes - u.a. erfolgreicher Phishing-Angriff auf die üstra
[Diese Frage wurde gestellt, allerdings nicht beantwortet.]
Die Auswahl besorgt ein Beirat in der X-City-Gesellschaft, die auch Beschwerden dazu annimmt.
Im Zuge eines "Geschäftsführer-Tricks" (angelehnt an "Enkelkindertrick") erhielt eine höherrangige üstra-Mitarbeiterin eine professionell gefälschte E-Mail, angeblich vom Geschäftsführer der üstra, mit dem Auftrag, 70.000 Euro ins Ausland zu überweisen. Dieses hat sie dann auch so ausgeführt. Die Überweisung lief über die Sparkasse [Hannover?]. Nach Bekanntwerden der Fälschung wurde in sehr aufwendiger Zusammenarbeit mit Sparkasse und anderen Behörden, z.T. ausländischen Behörden, 63.000 der 70.000 Euro wieder zurückgeholt.
Aus dem Verfahren zum Schienenkartell erhielt die üstra Schadensersatz-Zahlungen in Höhe von 300.000 Euro.
Zusatzinformationen
"Erneut beschweren sich Fahrkartenkontrolleure über zunehmenden Druck beim Erwischen von Schwarzfahrern. Mehrere Fahrscheinprüfer berichten gegenüber der HAZ von einem Punktesystem, das unter anderem das Aufschreiben von Ticketsündern belohne. Auch hat die Üstra ihren Kontrolleuren vor einiger Zeit Gruppen-Chefs vor die Nase gesetzt, sogenannte Leiter Prüfgruppe (LPG). „Die erwarten von uns, dass wir im Schnitt sechs bis acht Schwarzfahrer pro Tag erwischen“, erzählt einer der Kontrolleure. (...) Im Frühjahr hatten Kontrolleure der Firma Protec, die ebenso wie ihre Üstra-Kollegen durch Busse und Stadtbahnen patrouillieren, deutliche Kritik an den „Fangprämien“ geäußert. Die Kontrolleure erhielten bis zu 800 Euro im Monat zusätzlich, wenn sie genügend Fahrgäste ohne gültiges Ticket erfassten. Um den vollen Betrag zu kassieren, müssten täglich 21 Schwarzfahrer ins Netz eines Kontrolleurs gehen. Das sei aber angesichts etlicher günstiger Ticketangebote nicht mehr möglich, hieß es. Daraufhin strich die Protec ihre Prämien. Auch unter den rund 40 Üstra-Kontrolleure regt sich jetzt Unmut. Zwar gebe es keine „Fangprämien“ und keine schriftlich fixierten Zielzahlen, sagt ein Kontrolleur, dennoch bestehe die klare Erwartung, möglichst viele Schwarzfahrer zu erwischen. „Die Prüfgruppen-Leiter treiben uns an“, berichtet er. Wer nicht die gewünschten Ergebnisse liefere, müsse mit Sanktionen rechnen. Diese liefen unter dem Radar offizieller Repressionen ab. „So teilen sie uns unliebsame Schichten zu“, sagt er. Über ein Punktesystem wird die Arbeit der Kontrolleure bewertet. (...) Üstra-Sprecher Udo Iwannek: (...) Nicht die Anzahl der erwischten Schwarzfahrer, sondern die Anzahl der kontrollierten Fahrzeuge fließe in die Bewertung ein, betont Iwannek. Auch die Zahl der Beschwerden über die Kontrolleure werde berücksichtigt: Je kundenfreundlicher die Mitarbeiter, desto höher die Punktzahl. Das sei die offizielle Version, sagt einer der verärgerten Üstra-Prüfer. Um eine hohe Punktzahl zu bekommen, müsse man 40 bis 45 Fahrzeuge pro Tag kontrollieren – und dadurch bis zu acht Schwarzfahrer erwischen. „Externe Beobachter beurteilen zudem, wie wir in Bussen und Bahnen vorgegangen sind“, sagt ein anderer Prüfer. Am Ende des Jahres zahle die Üstra den Teams mit hoher Punktzahl eine Prämie. Das Unternehmen betont, dass kein Geld ausgezahlt, sondern ein gemeinsames Essen oder ein Kinobesuch finanziert werde."
27.8.2020 - Fragen und Antworten zur üstra-HV 2020
2019: 600 Vorfälle: (2018: 446, +34,5%) Vandalismus: 119 2.) Wie viele der Straftaten an Haltestellen und in Bussen und Bahnen der üstra in 2019 konnten nachweislich mit Hilfe von Videoüberwachungstechnik aufgeklärt werden? Der Üstra liegen dazu keine Daten vor. 3.) In wie vielen Fällen wurden in den Jahren 2018 und 2019 jeweils Videoüberwachungsaufnahmen aus Bussen und Bahnen, die in aller Regel auf fest installierten Festplatten in den Fahrzeugen gespeichert werden, abgegriffen und zu üstra-, zu polizeilichen oder zu anderen Zwecken der Strafverfolgung verarbeitet? (Wie oft wurden also z.B. die Festplatten ausgebaut und die Bilddaten verwertet?) 541 Vorfälle (2018: 321) 4.) Wie oft wurde in den Jahren 2018 und 2019 jeweils festgestellt, dass Kameras defekt waren oder aus anderen Gründen keine verwertbaren Daten liefern konnten? 2018: 27 5.) Wie viele Videoüberwachungskameras betreibt die üstra derzeit insgesamt? 231 Betriebs- und Sicherheitskameras an Haltestellen und Liegenschaften. 6.) Wie viele davon befinden sich an Haltestellen, wie viele in Bussen und wie viele in Stadtbahnen? Bei der üstra sind alle Busse, bei der üstra-Reisen sind 35 von 43 Bussen mit VÜ ausgerüstet. 7.) Zu welchen der von der üstra betriebenen Überwachungskameras hat die Polizei aus technischer Sicht gesehen die Möglichkeit, einen direkten Echtzeit-Zugriff auf die Kamerabilder zu erhalten und bei wie vielen und welchen davon wird dieses ständig oder temporär praktiziert? Aus technischer Sicht kann der Polizei der Zugriff auf stationäre Kameras in Tunneln und Haltestellen gewährt werden, aktuell aber findet das in keinem Fall statt. 8.) Wie hoch waren die jährlichen Betriebs-, Führungs- und Instandhaltungskosten für die Videoüberwachungstechnik der üstra in 2019? 2019: 340.000 Euro 9.) Wie hoch war der Umsatz der protec Service GmbH in 2019? 13,7 Mio. Euro 10.) Wie viele Beschäftigte hat die protec Service GmbH derzeit? 30.6.2020: 289 11.) Wie viele davon haben einen unbefristeten Arbeitsvertrag? 178 12.) Welches sind die 10 umsatzstärksten Kunden der protec Service GmbH in 2019 gewesen? - üstra AG 13.) Wie viele von den so genannten Mehrfachtätern waren zwischen 14 und 21 Jahren alt, wie viele davon jünger als 14 Jahre? Sofern Sie diese Frage mangels vorhandener Daten nicht beantworten können: Wäre es möglich - und aus unternehmerischer und gesellschaftlicher Sicht nicht auch sinnvoll, die Daten zukünftig derartig aufgeschlüsselt zu erheben und zu bewerten? So eine Auswertung ist nicht möglich. 14.) Wie viele von den Menschen, gegen die Strafverfahren wegen Schwarzfahren eingeleitet wurden, waren Personen, die Asyl beantragen wollten oder sich in einem laufenden oder abgeschlossenen Asylverfahren befunden haben? Auch hier - sofern Sie diese Frage mangels vorhandener Daten nicht beantworten können: Wäre es möglich - und aus unternehmerischer und gesellschaftlicher Sicht nicht auch sinnvoll, die Daten zukünftig derartig aufgeschlüsselt zu erheben und zu bewerten? Wir erheben nur die zur Durchsetzung unserer Forderung notwendigen Daten. 15.) Wie viele Menschen wurden von der üstra zur Aufgabe der Fahrscheinkontrolle in 2019 eingesetzt und wie viele Arbeitsstunden wurden in diese Tätigkeit investiert? 33 üstra-Vollzeitstellen In der Risikoabschätzung der Geschäftsberichte heißt es regelmäßig (und so auch dieses Jahr auf Seite 25 des Konzernabschlusses): "Im Bereich der Landeshauptstadt Hannover genießt der ÖPNV aufgrund entsprechender politischer Beschlüsse Vorrang an den Lichtsignalanlagen. Es gibt jedoch immer mehr Anforderungen und Konflikte zwischen den Verkehrsteilnehmern. Sollte diese Vorrangschaltung für den ÖPNV zurückgenommen werden und bspw. Busspuren für Elektrofahrzeuge freigegeben werden, würde der ÖPNV durch die damit verbundene Verlängerung der Reisezeit unattraktiver für die Fahrgäste werden. Damit wären Einnahmenrückgänge und eine Erhöhung der Betriebskosten durch den höheren Fahrzeugeinsatz bei Verlängerung der Fahrzeiten zu erwarten. Das Risiko wird als hoch eingestuft." 16.) Wie ist der genaue aktuelle Stand der Dinge zu diesem als hoch bewerteten Risiko? Gibt es dazu neue Entwicklungen oder Diskussionen? Sachstand hat sich seit dem letzten Jahr nicht verändert. Aber Anforderungen durch andere Nutzergruppen (Fußgänger, Sehbehindert, Radfahrer) sind in den letzten Jahren gestiegen. Deswegen an bestimmten einzelnen Stellen weniger Spielraum. Auch Probleme mit zunehmender Zahl von Baustellen in der Stadt. Im Jahresabschluss heißt es auf Seite 20: "Die Risiken im Risikofeld Informationstechnik werden als gering bewertet." Das erstaunt mich sehr. Ganz unabhängig von meiner persönlichen Einschätzung meldete auch die Allianz am 14.1.2020: "Cyberkriminalität ist laut einer neuen Studie der Allianz für Unternehmen weltweit zur größten Bedrohung geworden. Im neuen "Risikobarometer" des Versicherers liegen Cyberattacken auf Platz eins der möglichen Bedrohungen, gefolgt von Betriebsunterbrechungen und "rechtlichen Veränderungen"." Deswegen: 17.) Ich bitte um eine nüchterne, von mir aus gerne auch selbstkritischere und damit aus meiner Sicht realistischere Beauskunftung der ÜSTRA-IT-Sicherheit bzw. Erläuterungen dazu. Gerne in diesem Zusammenhang: Gab es in den vergangenen drei Jahren irgendwelche mehr oder minder erfolgreiche technischen Hacks bei der ÜSTRA oder bei mit der ÜSTRA verkoppelten Unternehmen? (Damit meine ich ausdrücklich nicht nur erfolgreiche Phishing-Angriffe, die zu finanziellen Einbußen der ÜSTRA geführt haben, wie auf der HV 2019 öffentlich geworden ist, auch wenn dieses grundsätzlich das Vorhandensein akuter, erfolgsversprechender Angriffs-Vektoren belegt!) Cyberattacken sind Alltag und konnten bislang erfolgreich abgewehrt werden und hatten "keine größeren Auswirkungen auf den Betrieb". Schutzmaßnahmen wurden erweitert. Mitarbeiter werden entsprechend geschult. Zu unseren Maßnahmen gehören: Präventivmaßnahmen: Firewalls, Intrusion-Prevention-Systems , Spam- und Antivirensystemen, internes Anti-Bot-System, Anwendungskontrolle ins Internet, VPN-Känäle, 2-Faktor-Authentifizierung. Direktiv-Maßnahmen: Intrusion-Detection-System , ein SIEM-System befindet sich im Aufbau, BSI-Grundschutz-Umsetzung. 18.) In welchem Umfang führt die ÜSTRA Penetration-Tests ihrer IT-Landschaft durch bzw. lässt solche Tests durch Drittunternehmen durchführen? 1-2x pro Jahr 19.) Wie hoch war die Anzahl der Unfälle von Stadtbahnen in den jeweils vergangenen vier Jahren (2016, 2017, 2018, 2019), bei denen Menschen ums Leben gekommen sind? Und wie haben sich diese Zahlen bzgl. Unfällen mit schweren und wie mit leichten Verletzungen in ebendiesen vier Jahren entwickelt? Unfälle mit Toten: Unfälle mit Verletzten: Verletzte waren überwiegend Leichtverletzte. Wir haben keine Kenntnis über die Anzahl der Schwerverletzten (Menschen, die mindestens einen Tag in einer Klinik verbleiben müssen.) 20.) Die Fahrkartenautomaten sollen bis 2021 sämtlichst erneuert werden. Werden alle diese Automaten für alle Angebote auch die Bezahlung mittels Bargeld zu gleichen Preisen ermöglichen? Ja, mindestens ein Automat mit Bargeld-Bezahl-Möglichkeit pro Haltestelle. 21.) Beim Erwerb von Fahrkarten am Automaten mittels Bargeld ergeben sich oft praktische Zahlungsprobleme: Es ist nicht genügend Kleingeld vorhanden, der Automat akzeptiert aber - abhängig von der Höhe der zu entrichtenden Geldsumme - nur in sehr beschränktem Umfang Geldscheine. Dass üstra-Kunden an dieser Systematik scheitern und unzufrieden darüber sind habe ich persönlich schon öfters beobachten müssen. Ist es möglich, diese Einstellung in wenigstens geringem Maße zu verändern? Eine geringe Anpassung ist möglich und wird gerade geprüft. Wir wollen aber grundsätzlich, dass mehr bargeldlos bezahlt wird. 22.) Wie viele Eingaben wurden an das üstra-interne Hinweissystem seit seiner Einrichtung pro Jahr gerichtet? 2019: 13 Meldungen. (8 intern, 5 extern, 0 über Ombudsstelle, insgesamt von allem 0 tatsächliche Compliance-Fälle) 23.) Gibt es bereits marktreife oder fast-marktreife E-Busse mit Wasserstoff als Energiespeicher, also Brennstoffzellen-E-Busse? Gibt es Überlegungen, sich angesichts der sich offenbarenden Probleme mit Li-Ion-Batterietechnik betriebenen E-Busse in dieser Sache zu engagieren und Vorreiter zu werden? Noch keine Marktreife erreicht. Wir beobachten die Entwicklung der Produkte weiter. Auf Seite 9 des Jahresabschlusses 2019 heißt es: "Das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste hat im ÖPNV einen hohen Stellenwert. Für effektive und effiziente Sicherheit im ÖPNV in Hannover sorgt zukünftig eine neue Einsatzleitstelle mit moderner Technik. Seit Mitte März 2019 hat die ÜSTRA Tochter protec eine neue Einsatzleitstelle für Sicherheit und Sauberkeit in der Fernroder Straße eröffnet. Von hier aus koordiniert die protec zukünftig rund um die Uhr ihre Einsätze, steuert die eingesetzten Sicherheitsmitarbeiter und hat Zugriff auf die Videoüberwachung an 29 Stadtbahnhaltestellen und -stationen, die von der ÜSTRA bedient werden." Auf Seite 10 des Konzernabschlusses 2019 heißt es interessanterweise dagegen: "Das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste hat im ÖPNV einen hohen Stellenwert. Für effektive und effiziente Sicherheit im ÖPNV in Hannover sorgt zukünftig eine neue Einsatzleitstelle mit moderner Technik. Seit Mitte März 2019 hat die ÜSTRA Tochter protec eine neue Einsatzleitstelle für Sicherheit und Sauberkeit in der Fernroder Straße eröffnet. Von hier aus koordiniert die protec zukünftig rund um die Uhr ihre Einsätze, steuert die eingesetzten Sicherheitsmitarbeiter und hat Zugriff auf die Videoüberwachung an 186 Stadtbahnhaltestellen, die von der ÜSTRA bedient werden." 24.) Welche Angabe ist nun richtig? "Videoüberwachung an 29 Stadtbahnhaltestellen und -stationen" (Jahresabschluss 2019) oder "Videoüberwachung an 186 Stadtbahnhaltestellen" (Konzernabschluss 2019)? Es geht um 29 Stadtbahnhaltestellen mit insgesamt 186 Überwachungskameras. Von dieser - vermutlich formalen - Differenz abgesehen: 25.) Stimmt es also, dass die Videoüberwachungsanlagen an den Haltestellen und Stationen von der ÜSTRA betrieben und bedient werden, die Bilder jedoch den Angestellten der protec GmbH zur Verfügung gestellt werden? Falls nein: Wie ist es sonst/anders? Wir unterscheiden zwischen sog. Betriebskameras und Sicherheitskameras. üstra und protec können die Kameras bedienen. 26.) Haben die Mitarbeiter*innen der Protec GmbH Zugriff auf die Echtzeit-Bilder der ÜSTRA-Überwachungskameras? Ja. 27.) Haben die Mitarbeiter*innen der Protec GmbH Zugriff auf die Aufzeichnungen der ÜSTRA-Überwachungskameras? Nein. 28.) Haben die Mitarbeiter*innen der Protec GmbH Zugriff auf die Bedienelemente (bspw. Ausrichtung bzw. Positionierung und Zoom) der ÜSTRA-Überwachungskameras? Ja. 29.) Gibt es ein Datenschutzkonzept zu dieser unternehmensübergreifenden Nutzung der Videoüberwachung bzw. der von ihr erhobenen Daten und wo ist dieses einsehbar? Es gibt einen Dienstleistungsvertrag zwischen protec und üstra. Demnach ist die protec mit der Auftragsdatenverarbeitung beauftragt. Die Nutzung der Daten obliegt ausschließlich der üstra. Datenschutzerklärung dazu im Netz unter lfd. Nr. 11 einsehbar. 30.) Davon ausgehend, dass es der ÜSTRA beim Betrieb von Videoüberwachungsanlagen und dem damit einhergehenden vielfachen und alltäglichen Eingriff in das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung ihrer Kunden mehr um die "effektive und effiziente Sicherheit" und weniger um das subjektive "Sicherheitsgefühl" geht: Welche konkreten Studien, Erhebungen oder Evaluationen liegen der ÜSTRA vor, die eine (verhältnismäßige) Steigerung der tatsächlichen Sicherheit der Kunden und Bediensteten dank der Videoüberwachungstechnik belegen können? Ich bitte um konkrete Benennung der Dokumente, damit die Argumentation nachvollzogen werden kann. Die üstra führt keine Evaluierungen zur präventiven Wirkung der VÜ durch. Wäre auch gar nicht zuverlässig möglich. Im Zuge der Gerichtsstreits zwischen üstra und LfD Niedersachsen 2019 wurde die präventive Wirkung durch das OVG Lüneburg ganz allgemein und unabhängig von Evaluierungen anerkannt. Aufzeichnung erhöht die präventive Wirkung. 31.) Wie viele der 40 einbehaltenen TW 6000 Stadtbahnen wurden bereits modernisiert und mit Überwachungskameras ausgerüstet? 6, alle anderen folgen noch. 32.) Wie hoch sind die Kosten für die Ausrüstung einer TW 6000-Stadtbahn mit Videoüberwachungstechnik? 6.000 Euro pro Fahrzeug. 33.) Die bisherigen Zusammenarbeit mit MOIA ist aufgegeben worden, MOIA hat seine Betrieb Corona-bedingt eingestellt, will aber am 21.8.2020 mit einer neuen Elektrobus-Flotte neu starten. Gibt es Überlegungen oder Gespräche zu einer neuen, sachlich möglicherweise auch andersartigen Zusammenarbeit zwischen ÜSTRA und MOIA und falls ja, was ist der Stand der Dinge? Nein, keine weitere Kooperation in Planung. 34.) Zum neuen TW 4000, der den ambitionierten Plänen zufolge schon "Mitte der 2020er Jahre" im laufenden Betrieb eingeführt werden soll: Was ist der Stand der Dinge bzgl. der genauen Ausführung der Wagen? Wird es sich also bspw. um eine vollständige Neuentwicklung handeln oder um eine Variation des TW 3000? Wichtiger: Wird man mit dem TW 4000 den aus meiner persönlichen Sicht mit dem TW 3000 begangenen Fehler beheben und eine Stadtbahngeneration wieder mit Niederflurzugang (sei es mit oder ohne Stufen) einführen? Das zumindest würde - auch politisch gesehen - sehr viel mehr Spielraum im alltäglichen Betrieb schaffen. Wer genau trifft hier diese und andere wichtige Einzelentscheidungen in Sachen Ausgestaltung des TW 4000? Vollständige Neukonstruktion. Eigenständiges Fahrzeug. 25m Gesamtlänge ist fest. Vier Doppeltüren-Zugänge ähnlich angeordnet wie bei TW 2000 und TW 3000. Niederflurfahrzeuge wird es nicht geben. Designbüro Tricon macht Design. Es gab Workshops und Marktforschung. Besseres Sitzkonzept als TW 3000 geplant. Ich freue mich persönlich sehr über die Meldung vom 2.7.2020 zu einem einwöchigen Pilot-Einsatz eines Wasserstoff-betriebenen Busses in Hannover. Zugleich ernüchternd empfinde ich die folgende Aussage von Frau van Zadel aus dieser Meldung: "Wir wollen (...) voraussichtlich 2023 zwei Wasserstoffbusse in Betrieb nehmen. Auf dem geplanten regiobus-Betriebshof in Gehrden soll dann perspektivisch eine entsprechende Tankstelle mit grüner Wasserstoffproduktion genutzt werden." 35.) Lässt sich dieser im Umfang doch noch sehr dünne Einsatz von Wasserstoffbussen angesichts der drängenden Klimaproblematik und der immer deutlicher werdenden Kritik am umweltpolitischen Nutzen und Sinn von Akku-betriebenen Elektrofahrzeugen nicht doch wesentlich beschleunigen? Ich bin nach wie vor überzeugt, dass die ÜSTRA einen hochrangigen Ruf in Sachen Klimaschutz-Innovations-Vorreiter zu verteidigen hat und in diesem Zuge deutlich mehr Tempo bei der Einführung der Wasserstofftechnik zulegen muss. Wir müssen erst ausreichendes Know-How erwerben und können den technischen Fortschritt nicht beschleunigen. 36.) Wie genau soll die "grüne Wasserstoffproduktion in Gehrden" vonstatten gehen bzw. wie soll diese gestaltet werden? Dazu können wir noch keine Aussagen treffen, die Planungen stehen noch ganz am Anfang.
8.12.2020 - Private Intervention beim Vorstandvorsitzenden der Üstra AG zur überraschenden Planung, Fahrgastautomaten z.T. nur noch bargeldlos-bezahlbar auszustatten
am 27.8.2020 antworteten Sie mir auf meine Frage "Die Fahrkartenautomaten sollen bis 2021 sämtlichst erneuert werden. Werden alle diese Automaten für alle Angebote auch die Bezahlung mittels Bargeld zu gleichen Preisen ermöglichen?"
wie folgt: "Ja, mindestens ein Automat mit Bargeld-Bezahl-Möglichkeit pro Haltestelle."
Nun stoße ich - eher zufällig - in einem Beitrag der HAZ vom 7.12.2020 zur Sache auf folgende Aussage/Meldung: "Neu ist, dass dann an einigen Stationen ausschließlich bargeldloser Zahlungsverkehr möglich sein wird. 'Das ist für die Haltestellen mit geringem Fahrgastaufkommen geplant. An Stationen mit hoher Frequenz werden wir Geräte installieren lassen, die auch weiterhin Bargeld akzeptieren', sagt Sprecher Udo Iwannek."
Das ist offensichtlich etwas ganz anderes als das, war mir gegenüber auf der Hauptversammlung vom August mitgeteilt worden ist. Ich möchte Sie hiermit inständig darum bitten, von der jetzt in der HAZ bekundeten Absicht Abstand zu nehmen und an ausnahmslose allen Haltestellen mindestens einen Fahrkartenautomaten mit der Möglichkeit zur Bargeldbezahlung zu installieren. Mir ist bewusst, dass das mit höheren Betriebskosten einhergeht, möchte meinen Wunsch und meine Bitte aber wie folgt - aus meiner Sicht höherrangig - zweifach begründen: 1.) Viele Menschen, insbesondere alte und junge Menschen, Menschen mit Beeinträchtigungen sind nicht in der Lage, bargeldlos zu zahlen. Faktisch würde es zum Ausschluss solcher Gesellschaftsgruppen kommen. Und auch - für Sie vermutlich weniger bedeutend und weniger nachvollziehbar: 2.) Es gibt Menschen wie mich, die soweit wie möglich auf bargeldfreie Bezahlungen zu verzichten versuchen. Sei es aus (guten) Gründen des Schutzes der Privatspähre im Digitalen, sei es aus anderen, pragmatischen Gründen wie der reduzierten Wahrnehmung/Begreifbarkeit im Umgang mit Geld bei bargeldlosem Zahlen. Ich würde mich also sehr freuen, wenn Sie die von Herrn Iwannek in der HAZ verkündete Unternehmenspolitik diesbezüglich überdenken und ändern würden! Falls Sie Zeit und Lust auf eine Rückmeldung - welcher Art auch immer - haben, würde mich das auch freuen. So oder so viele gute Grüße, der Üstra und allen Menschen darin ein gutes Durchkommen durch die Corona-Pandemie und Gesundheit wünschend, xxx, Hannover
11.12.2020 - Rückmeldung vom üstra-Vorstandvorsitzenden
Seien Sie unbesorgt: Auch in Zukunft werden wir unseren Fahrgästen an jeder Haltestelle die Möglichkeit bieten, einen Fahrschein mit Bargeld zu kaufen. Bei der Ausstattung unseres Netzes mit den neuen Fahrkartenautomaten, die wir jetzt ausgeschrieben haben, werden wir darauf achten, dass an jeder Haltestelle ein Bargeld-fähiger Automat zur Verfügung steht. In der Kommunikation mit einem Journlisten der HAZ gab es es offensichtlich ein Mißverständnis, das zu der inkorrekten Berichterstattung geführt hat, welche Sie zitieren. Wir haben darauf hingewiesen, dass an Haltestellen in der Nähe von Endpunkten der Stadtbahn nicht in jede Fahrtrichtung ein Bargeld-Automat zur Verfügung stehen wird. Unter Umständen müssen die Fahrgäste auf die andere Seite der Haltestelle wechseln, um einen Automaten vorzufinden. Hintergrund ist, dass an den letzten Haltestellen vor den Endpunkten in Richtung stadtauswärts nur noch sehr wenige Fahrgäste zusteigen. Nur diese müssten dann den Automaten auf der gegenüberliegenden Seite - also in Fahrtrichtung stadteinwärts - nutzen. Wir wollen auch in Zukunft den Zustieg in den Nahverkehr so einfach wie möglich gestalten, dazu gehört für uns selbstverständlich auch die Möglichkeit zur Barzahlung. Seien Sie versichert, dass wir an dieser Unternehmenspolitik festhalten werden. Wir werden den geschilderten Sachverhalt in den kommenden Tagen noch einmal über unsere Kommunikationskanäle verbreiten, um mögliche Missverständnisse auszuräumen. Ich bedanke mich für Ihr Interesse am hannoverschen Nahverkehr und für Ihre guten Wünsche, die ich sehr gern erwidere. Mit freundlichen Grüßen Dr. Volkhardt Klöppner
25.8.2022 - Fragen und Antworten zur üstra-AG-HV 2022
1.) (HV-Frage 22) Wie viele Straftaten wurden im Geschäftsjahr 2021 an Haltestellen oder in Bussen oder Bahnen der üstra jeweils begangen und in welche Deliktsformen gliedern sich diese im Einzelnen auf? (Also: Wie viele davon waren bspw. Raubüberfälle, Diebstähle, Körperverletzungen etc.) üstra ist nicht Beteiligte des Strafverfahrens und bekommt von daher keine Informationen über Anzahl oder Art der Deliktfelder von Strafverfahren. Intern wurden 2021 wurden Vorfälle registriert und bestimmten Kategorien zugeordnet. Steigerung um 5,3% alle Vorfälle im Vergleich zu 2020. 2021: 1.676 Vorfälle insgesamt. Anschläge, Sabotage, Brände: 30 Vorfälle. 218 Fälle gefährliche oder störende Eingriffe. Personenbezogene Hoheitsdelikte: 494 Vorfälle. 435 Vorfälle Eigentumsdelikte. 435 Hausrechtsverstöße. Sonstige Vorfälle: 55. 2.) Wie viele der Straftaten an Haltestellen und in Bussen und Bahnen der üstra in 2021 konnten nachweislich mit Hilfe von Videoüberwachungstechnik aufgeklärt werden? Der üstra liegen keine Daten dazu vor. 3.) In wie vielen Fällen wurde im Jahr 2021 jeweils Videoüberwachungsaufnahmen aus Bussen und Bahnen, die in aller Regel auf fest installierten Festplatten in den Fahrzeugen gespeichert werden, abgegriffen und zu üstra-, zu polizeilichen oder zu anderen Zwecken der Strafverfolgung verarbeitet? (Wie oft wurden also z.B. die Festplatten ausgebaut und die Bilddaten verwertet?) Auswertung zu 634 Vorfällen. 240 Vorfälle in Bussen. 394 Vorfälle in Stadtbahnen. In 247/634 Fällen erfolgte eine Abholung der Aufnahmen durch die Polizei. 4.) Wie oft wurde im Jahr 2021 jeweils festgestellt, dass Kameras defekt waren oder aus anderen Gründen keine verwertbaren Daten liefern konnten? In 26 Fällen defekte Kameras. In 31 Fällen konnten keine Videosequenzen gesichert werden. 5.) Wie viele Videoüberwachungskameras betreibt die üstra derzeit insgesamt (also an Haltestellen, Liegenschaften oder in Fahrzeug installierten)? Insgesamt 3.999 Kameras. 208/273 Busse haben VÜ-Ausrüstung. 264 Stadtbahnwagen von ### sind mit einem "Videoschutzsystem" ausgerüstet. 6.) Wie viele davon befinden sich an Haltestellen, wie viele in Bussen und wie viele in Stadtbahnen (das meint auch: Wie viele Kameras gibt es je Stadtbahn und je Bus)? ... ### 264 Stadtbahnen mit 1.925 Kameras. Je Stadtbahnwagen abhängig vom Modell 7 oder 8 Kameras. 939 Kameras in 208 Bussen. Solobusse mit 3-4 Kameras. Gelenkbusse mit 6 Kameras. 7.) Zu welchen der von der üstra betriebenen Überwachungskameras hat die Polizei aus technischer Sicht gesehen die Möglichkeit, einen direkten Echtzeit-Zugriff auf die Kamerabilder zu erhalten und bei wie vielen und welchen davon wird dieses ständig oder temporär praktiziert? Die Polizei hat Zugriff auf eigene Kameras. üstra-Kameras können bei Katastrophen, Anschlägen oder ähnlichen Fällen für alle Behörden zur Bewertung freigeschaltet werden. Dieser Fall ist bislang noch nicht eingetreten. 8.) Wie hoch waren die jährlichen Betriebs-, Führungs- und Instandhaltungskosten für die Videoüberwachungstechnik der üstra in 2021? 128.000 Euro, darin ca. 101.000 Euro Abschreibungen enthalten. 9.) Wie hoch war der Umsatz der protec Service GmbH in 2021? 15,1 Mio Euro. 10.) Wie viele Beschäftigte hat die protec Service GmbH derzeit? Ende Juni 2022: 297 Beschäftigte. 11.) Wie viele davon haben einen unbefristeten Arbeitsvertrag? Davon 200 unbefristete Arbeitsverhältnisse. 12.) Welches sind die 10 umsatzstärksten Kunden der protec Service GmbH in 2021 gewesen? 1. üstra AG: 13,2 Mio Euro. 2. KRH 874.000 Euro. 3. HRG 368.000 Euro. 4. Regiobus Hannover 186.000 Euro. 5. Braunschweiger Verkehrs-GmbH 184.000 Euro. 6. x-city marketing GmbH 156.000 Euro 7. frischli Milchwerke 76.000 Euro 8. Gehry Tower Objektges. 42.000 Euro 9. Versorgungseinrichtung der üstra ev 18.000 euro 10. transtec bauplanung 17.000 Euro 13.) Wie viele von den so genannten Mehrfachtätern waren zwischen 14 und 21 Jahren alt, wie viele davon jünger als 14 Jahre? Sofern Sie diese Frage mangels vorhandener Daten nicht beantworten können: Wäre es möglich - und aus unternehmerischer und gesellschaftlicher Sicht nicht auch sinnvoll, die Daten zukünftig derartig aufgeschlüsselt zu erheben und zu bewerten? So eine Auswertung ist nicht möglich. Aufschlüsselung nach Alter alleine würde keine relevanten Erkenntnisse bringen, weil Lebensumstände der Betroffenen unberücksichtigt blieben. Keine weitere Datenerfassung aus Gründen der Datensparsamkeit. 14.) Wie viele von den Menschen, gegen die Strafverfahren wegen "Schwarzfahren" eingeleitet wurden, waren Personen, die Asyl beantragen wollten oder sich in einem laufenden oder abgeschlossenen Asylverfahren befunden haben? Auch hier - sofern Sie diese Frage mangels vorhandener Daten nicht beantworten können: Wäre es möglich - und aus unternehmerischer und gesellschaftlicher Sicht nicht auch sinnvoll, die Daten zukünftig derartig aufgeschlüsselt zu erheben und zu bewerten? Wir erheben nur Daten für die Durchsetzung unserer Interessen. Keine weitere Datenerfassung aus Gründen der Datensparsamkeit. 15.) Wie viele Menschen wurden von der üstra zur Aufgabe der Fahrscheinkontrolle in 2021 eingesetzt und wie viele Arbeitsstunden wurden in diese Tätigkeit investiert? 60 Personen. 21.000 Stunden im Einsatz. 16.) Gab es im vergangenen Jahr irgendwelche mehr oder minder erfolgreiche technischen Hacks bei der ÜSTRA oder bei mit der ÜSTRA verkoppelten Unternehmen? (Damit meine ich ausdrücklich nicht nur erfolgreiche Phishing-Angriffe, die zu finanziellen Einbußen der ÜSTRA geführt haben, wie auf der HV 2019 öffentlich geworden ist, auch wenn dieses grundsätzlich das Vorhandensein akuter, erfolgsversprechender Angriffs-Vektoren belegt!) Außer einigen DDOS-Angriffen, die keine nennenswerten Schäden verursacht haben gab es keine erfolgreichen Hacks. 17.) In welchem Umfang führt die ÜSTRA Penetration-Tests ihrer IT-Landschaft durch bzw. lässt solche Tests durch Drittunternehmen durchführen? Zyklisch 1-2x pro Jahr mit externer Unterstützung. 18.) Wie hoch war die Anzahl der Unfälle von Stadtbahnen in den jeweils vergangenen zwei Jahren (2020, 2021), bei denen Menschen ums Leben gekommen sind? Und wie haben sich diese Zahlen bzgl. Unfällen mit schweren und wie mit leichten Verletzungen in ebendiesen vier Jahren entwickelt? Unfälle mit Toten: 2020: 1, 2021: 1. Unfälle mit verletzten in den letzten Vier Jahren: 2018: 41 Unfälle mit 68 Verletzten 2019: 42/53 2020: 26/33 2021: 25/29 Bei den Verletzten handelt es sich überwiegend um Leichtverletzte mit ambulanter Versorgung. Keine Daten zu Schwerverletzten (i.e. mit mindestens einem Tag Klinkaufenthalt.) Geringere Zahlen in 2020/2021 wegen Corona und Lockdowns. 19.) Wie viele Eingaben wurden an das üstra-interne Hinweissystem seit seiner Einrichtung pro Jahr gerichtet? 2018: 16 2019: 13 2020: 13 2021: 8 2022: bislang 4 Meldungen. 20.) Wie weit ist die Planung für den Einsatz von Wasserstoff-Bussen (oder auch Wasserstoff-Stadtbahnen) gediehen? Was genau ist derzeit geplant und wann startet der Betrieb solcher Fahrzeuge? Interdisziplinäre Projektgruppe dazu gegründet. Die analyisert weiter die Einsatzmöglichkeiten. Förderung für zwei Wasserstoffbusse beim Bundesverkehrsministerium beantragt. Die Betrachtung der Wirtschaftlichkeit steht bei allem an erster Stelle. 21.) Wie viele der 40 einbehaltenen TW 6000 Stadtbahnen wurden bereits modernisiert und mit Überwachungskameras ausgerüstet? 25, 3 weitere aktuell im Umbau. Die Polizeidirektion Hannover teilte in einer Mitteilung vom Februar 2021 mit, dass der Fernzugriff von fünf polizeilichen Videoüberwachungskameras gemäß Auftrag der Polizei am 9.10.2020 von der ÜSTRA abgeschaltet wurden. Ohne diese über das Leitungsnetz der ÜSTRA realisierte Anschaltung habe die Polizeidirektion in ihrem Lagezentrum technisch keinen Zugriff mehr auf die genannten Kamerabilder. 22.) Können Sie diese Aussage bestätigen und inwiefern bzw. in welcher technischen Form stellt die Üstra AG Leitungsnetze für derlei Technik bereit? Ja, es ist nicht mehr möglich, auf die Kameras und deren Bilder zuzugreifen. Üstra stellt Lichtwellenleiter-Datennetz zur Verfügung. Das wird gemeinsam genutzt. 23.) Wird auch die Steuerung der Kameras mittels Üstra-Leitungsnetzen realisiert? Ja. 24.) Hat die Üstra - rein technisch betrachtet - die Möglichkeit, Bilder der Polizeidirektion abzugreifen? Das System ist mandatsgesteuert aufgebaut. Antwort also: Nein, keine Möglichkeit. 25.) Wie viel Geld zahlt die Polizeidirektion Hannover der Üstra für die Bereitstellung und Nutzung ihrer Leitungsnetze pro Jahr? Geringer 5stelliger Betrag. 26.) Zum neuen TW 4000, der den ambitionierten Plänen zufolge schon "Mitte der 2020er Jahre" im laufenden Betrieb eingeführt werden soll: Was ist der Stand der Dinge bzgl. der genauen Ausführung der Wagen? 2020 beschlossen: Gleiche Fahrzeuglängen wie aktueller TW 3000, so dass die neuen Fahrzeugen auf allen Strecken gleichwertig genutzt werden können. Pflichtenhefterstellung folgte. Aktuell Endphase des Auftragsvergabeverfahrens. 27.) Wie genau soll die "grüne Wasserstoffproduktion in Gehrden" vonstatten gehen bzw. wie soll diese gestaltet werden? Dazu können wir keine Aussage treffen, da es sich um Planungen der Regiobus handelt. 28.) Was können Sie zu dem geplanten, aber - soweit ich erkennen kann - noch nicht durchgeführten Austausch der Fahrscheinautomaten mitteilen? Warum kommt der Umbau nicht voran, wie lautet der aktuelle Zeitplan? Verzögerung, weil einer der Anbieter gerichtlich gegen die üstra vorging. Verfahren wurde zugunsten der üstra entschieden. Auftrag kann nunmehr erteilt werden. Wir gehen von Umsetzung in 2023 aus. 29.) Warum wird die HV 2022 erneut virtuell durchgeführt, wenn doch die aktuelle Lage (und nicht erst seit kurzem!) eine "echte" HV wie früher üblich zulassen würde? Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung vom 22.4.2022 Zustimmung zur Durchführung in virtueller Form erteilt. Mit Blick auf Pandemiegeschehen und auf Anzahl der Teilnehmer an der HV erschien das erforderlich. 30.) Wie hoch waren und sind die voraussichtlichen Kosten für die Organisation und Durchführung der diesjährigen Hauptversammlung samt aller dazugehörigen Nebenkosten? 72.000 Euro zzgl. nicht bezifferbarer interner Aufwendungen. Vergleichbar mit HV 2021. 31.) Am 4.2.2022 führte die üstra eine sog. "Schweigeminute" für zwei zuvor in Rheinland-Pfalz getötete Polizisten durch. Damit - so ein einem begleitenden üstra-Blogbeitrag - solle der Opfer sowie ihrer Kollegen, Angehörigen und Freunden gedacht werden. Wer hat den Anstoß für diese Aktion gegeben und wer entscheidet über die Durchführung oder Nicht-Durchführung einer solchen Schweigeminute? U.a. hat die GdP Niedersachsen sowie das Innenministerium Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen, sich an der bundesweiten Aktion zu beteiligen. Der Unternehmensbereich Marketing, Kommunikation und Kundenservice hat empfohlen, sich an der Aktion zu beteiligen. Der Vorstand hat dem zugestimmt. ### 32.) Werden solche Schweigeminuten auch für getötete Menschen in der Ausübung öffentlicher Dienste durchgeführt? Falls ja, wann und wie oft ist das bislang geschehen? Falls nein, warum nicht? Nein, das werden sie in aller Regel nicht. Es steht uns auch nicht zu entscheiden, wann eine solche Schweigeminute angemessen ist und wann nicht. Bundesweite Aufrufe bilden eine Ausnahme und werden ergebnisoffen geprüft. 33.) Warum lässt sich der Internetauftritt der üstra nicht via Tor-Browser abrufen? Der Zugriff auf unsere Systeme via Tor-Netzwerk ist gesperrt, weil Tor zunehmend für Cyberangriffe genutzt wird. Angreifer wären darüber in der Lage, ihre Identität zu verschleiern. 34.) Mittels üstra-Blogbeitrag vom 18.1.2022 präsentiert man die Einführung eines neues Teleskop-Schlagstocks als Waffe für die protec-Sicherheitsstreifen. Verniedlichend wird dieser als "Einsatzstock, kurz, ausziehbar" oder - noch kürzer und weniger treffend - mit "knackigen Namen" als "EKA" neusprechartig bezeichnet. Weiter wird die Wirkung der Waffe im Beitrag weiter als "Begleitutensil" oder auch als "ein kleiner Stock für Deeskalation und Sicherheit" fragwürdig beworben. Teilen Sie die Auffassung des Blogbeitrag-Verfassers, wonach diesem Schlagstock eine "deeskalierende Wirkung auf alle Fahrgäste" zugeschrieben wird, "da er schlichtweg kaum zu sehen ist"? Falls ja: Auf welchen Studien oder Belegen stützen Sie diese Annahme? Der Begriff "Einsatzstock, kurz, ausziehbar" oder "EKA" bezeichnet fachbegrifflich einen Gegenstand, wie er auch als Begriff von Polizei und anderen Behörden verwendet wird. Der bisherige Tonfa-Schlagstock war lang und hinderlich für die protec-Mitarbeiter und führte regelmäßig zu Gesprächen mit Fahrgästen. Diese fühlten sich dadurch bedroht. Die Tonfa führte aber auch zu Provokationen gegenüber den protec-Mitarbeitern. Das alles führte nach internen Diskussionen zwischen üstra und protec zum Wechsel zum Teleskop-Schlagstock. Darüber hinaus liegen keine Studien vor. Der Einsatz dessen oder die Androhung dessen kann durchaus deeskalierend wirken. 35.) Wie oft kam dieser Schlagstock seit seiner Einführung zum Einsatz? Dazu werden keine statistische Erhebungen durchgeführt. 36.) Wie häufig kam der vorherige Tonfa-Schlagstock im gesamten Jahr 2021 zum Einsatz? Dazu werden keine statistische Erhebungen durchgeführt.
31.8.2023 - Fragen und Antworten zur üstra-AG-HV 2023
1.) Wie viele Straftaten wurden im Geschäftsjahr 2022 an Haltestellen oder in Bussen oder Bahnen der üstra jeweils begangen und in welche Deliktsformen gliedern sich diese im Einzelnen auf? (Also: Wie viele davon waren bspw. Raubüberfälle, Diebstähle, Körperverletzungen etc.) Uns liegen keine Informationen aus den Strafverfahren vor. Aus eigener Auswertung aber: 25,1% mehr Vorfälle als im vorherigen Jahr. 2.085 Vorfälle insgesamt. Anschläge, Sabotage, Brände: 68 Vorfälle. 228 Fälle gefährliche oder störende Eingriffe. Personenbezogene Rohheitsdelikte: 634 Vorfälle. 675 Vorfälle Eigentumsdelikte. 338 Hausrechtsverstöße. 2.) Wie viele der Straftaten an Haltestellen und in Bussen und Bahnen der üstra in 2022 konnten nachweislich mit Hilfe von Videoüberwachungstechnik aufgeklärt werden? Dazu liegen uns keine Daten vor. 3.) In wie vielen Fällen wurde im Jahr 2022 jeweils Videoüberwachungsaufnahmen aus Bussen und Bahnen, die in aller Regel auf fest installierten Festplatten in den Fahrzeugen gespeichert werden, abgegriffen und zu üstra-, zu polizeilichen oder zu anderen Zwecken der Strafverfolgung verarbeitet? (Wie oft wurden also z.B. die Festplatten ausgebaut und die Bilddaten verwertet?) 803 Fälle. 343 in Bussen, 460 in Stadtbahnen. In 298 Fällen Abholung der Daten durch die Polizei. 4.) Wie oft wurde im Jahr 2022 jeweils festgestellt, dass Kameras defekt waren oder aus anderen Gründen keine verwertbaren Daten liefern konnten? 25 defekte Kameras. In 31 Fällen konnten Bilder/Aufzeichnungen nicht gesichert werden. 5.) Wie viele Videoüberwachungskameras betreibt die üstra derzeit insgesamt (also an Haltestellen, Liegenschaften oder in Fahrzeug installierten)? 3.099 Kameras. 208 von 273 Bussen und 269 von 351 Stadtbahnen sind mit VÜ ausgerüstet. 6.) Wie viele davon befinden sich an Haltestellen, wie viele in Bussen und wie viele in Stadtbahnen (das meint auch: Wie viele Kameras gibt es je Stadtbahn und je Bus)? 157 an Haltestellen. 1.848 in Stadtbahnen. 364 in Bussen. Stadtbahnen haben je 7 oder 8 Kameras, Busse jeweils 2 oder 3 Kameras. 7.) Zu welchen der von der üstra betriebenen Überwachungskameras hat die Polizei aus technischer Sicht gesehen die Möglichkeit, einen direkten Echtzeit-Zugriff auf die Kamerabilder zu erhalten und bei wie vielen und welchen davon wird dieses ständig oder temporär praktiziert? In Katastrophen- und Anschlagsfällen zu allen. [Ich bezweifele, dass das auch für die Kameras in Bussen und Bahnen gilt.] Ist bislang aber noch nicht vorgekommen/praktiziert worden. 8.) Wie hoch waren die jährlichen Betriebs-, Führungs- und Instandhaltungskosten für die Videoüberwachungstechnik der üstra in 2022? 196.000 € 9.) Wie hoch war der Umsatz der protec Service GmbH in 2022? 15,7 Mio. € 10.) Wie viele Beschäftigte hat die protec Service GmbH derzeit? 30.6.2022: 297 11.) Wie viele davon haben einen unbefristeten Arbeitsvertrag? 199 [Das heißt: Rund ein Drittel hatte keinen unbefristeten Arbeitsvertrag!] 12.) Welches sind die 10 umsatzstärksten Kunden der protec Service GmbH in 2022 gewesen? 1. üstra AG: 13,5 Mio Euro. 2. KRH 897.000 Euro. 3. HRG 368.000 Euro. 4. Regiobus Hannover ### Euro. 5. hrg 257.000 Euro. 6. Braunschweiger Verkehrs-GmbH 184.000 Euro. 6. x-city marketing GmbH 177.000 Euro 7. ### ### Euro. 8. transtec 66.000 Euro 9. Gehry Tower Objektges. 45.000 Euro 10. ### 23.000 euro 13.) Wie viele von den Menschen, gegen die Strafverfahren wegen "Schwarzfahren" eingeleitet wurden, waren Personen, die Asyl beantragen wollten oder sich in einem laufenden oder abgeschlossenen Asylverfahren befunden haben? Auch hier - sofern Sie diese Frage mangels vorhandener Daten nicht beantworten können: Wäre es möglich - und aus unternehmerischer und gesellschaftlicher Sicht nicht auch sinnvoll, die Daten zukünftig derartig aufgeschlüsselt zu erheben und zu bewerten? Dazu liegen uns keine Daten vor und wir werden dazu auch keine erheben. 14.) Besitzt die AG Kenntnis darüber, ob und in welchem Umfang die von der Üstra verantwortete Einleitung eines Strafverfahrens zu einer Verurteilung und infolge dessen zu einer Inhaftierung der Verurteilten geführt hat? Falls ja, welche Zahlen liegen dazu vor? Keine Kenntnisse dazu. 15.) Wie viele Menschen wurden von der üstra zur Aufgabe der Fahrscheinkontrolle in 2022 eingesetzt und wie viele Arbeitsstunden wurden in diese Tätigkeit investiert? 60 Menschen. 21.000 Stunden. 16.) Gab es im vergangenen Jahr irgendwelche mehr oder minder erfolgreiche technischen Hacks bei der ÜSTRA oder bei mit der ÜSTRA verkoppelten Unternehmen? (Damit meine ich ausdrücklich nicht nur erfolgreiche Phishing-Angriffe, die zu finanziellen Einbußen der ÜSTRA geführt haben, wie auf der HV 2019 öffentlich geworden ist, auch wenn dieses grundsätzlich das Vorhandensein akuter, erfolgsversprechender Angriffs-Vektoren belegt!) Es gab den einen großen Hack, darüber haben wir ausführlich berichtet. [Zusammenfassung siehe unten!] 17.) Es ist bitter, jahrelang darauf hingewiesen zu haben, dass die Risiken durch Angriffe auf IT große Gefahren für die üstra darstellen in den Jahresberichten stets als "niedrig" ausgewiesen wurden und dass das die Wirklichkeit nicht wiederspiegele. Nach dem bitteren Hack im Frühjahr 2023 wird dieses Risiko nun immerhin als "mittel bis hoch" bewertet ... Zugleich ist dem Bericht des Aufsichtsrats zu entnehmen, dass die üstra Microsoft 365 eingeführt hat und auch das "Incident Response Team" zum Hack in bedeutenderweise in Zusammenarbeit mit Microsoft aufgebaut worden ist. Ich lege nahe, zukünftig auf offene und freie Software zu setzen, das vor allem mit Blick darauf, wie mangelhaft, intransparent und inakzeptabel Microsoft mit Angriffen auf eigene Strukturen und davon ausgehenden Gefahren für seine Kunden umgeht: https://www.heise.de/meinung/Kommentar-Microsoft-provoziert-den-Cloud-GAU-und-reagiert-dann-katastrophal-9258697.html. Davon unabhängig aber die Frage, ob der Hack vom Frühjahr 2023 auf einer Schwachstelle von Microsoft basierte. Nein. 18.) In welchem Umfang führt die ÜSTRA Penetration-Tests ihrer IT-Landschaft durch bzw. lässt solche Tests durch Drittunternehmen durchführen? Regelmäßig. 19.) Wie hoch war die Anzahl der Unfälle von Stadtbahnen im vergangenen Jahr 2022, bei denen Menschen ums Leben gekommen sind? Und wie haben sich diese Zahlen bzgl. Unfällen mit schweren und wie mit leichten Verletzungen in ebendiesen vier Jahren entwickelt? Wir haben keine Angaben zur Unterscheidung von Leicht- und Schwerverletzten. Unfälle mit Personenbeteiligung gab es aber in 2019: 42 mit 53 Verletzten. 2020: 26 mit 33 Verletzten. 2021: 25 mit 29 Verletzten. 2022: 25 mit ### Verletzten. 20.) Wie viele Eingaben wurden an das üstra-interne Hinweissystem seit seiner Einrichtung pro Jahr gerichtet? 2018: 16, 2019: 13, 2020: 13, 2021: 8, 2022: 8, 2023: bis dato 6 21.) Wie weit ist die Planung für den Einsatz von Wasserstoff-Bussen (oder auch Wasserstoff-Stadtbahnen) gediehen? Was genau ist derzeit geplant und wann startet der Betrieb solcher Fahrzeuge? Wir bemühen uns um die Förderung der Anschaffung von drei Wasserstoff-Bussen. Bislang allerdings erfolglos. 22.) Welche Ergebnisse hat die zum Thema Wasserstoff-betriebene Fahrzeuge im hannoverschen ÖPNV eingerichtete interdisziplinäre Projektgruppe erzielt und wie ist zu dieser Gruppe der Stand der Dinge? Siehe vorherige Frage. Auch: Die Evaluation unserer jetzigen Betriebsstätten hat ergeben, dass sich davon keine für den Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur eignet. 23.) Wann wurde diese Gruppe überhaupt ins Leben gerufen und aus wie vielen Personen besteht sie? 2020. 6 Personen. 24.) Wie viele der 40 einbehaltenen TW 6000 Stadtbahnen wurden bereits modernisiert und mit Überwachungskameras ausgerüstet? 33 fertig, 2 im derzeitigen Umbau. 25.) Die Polizeidirektion Hannover nutzt Üstra-Leitungsnetze zur bidirektionalen Übertragung von Bild- und Steuerdaten ihrer Videoüberwachungskameras. Wie hoch ist der 5stellige Euro-Betrag, den die Polizeider Üstra für die Bereitstellung und Nutzung ihrer Leitungsnetze pro Jahr bezahlt? Zwischen 10.000 und 20.000 Euro. 26.) Wie genau soll die "grüne Wasserstoffproduktion in Gehrden" vonstatten gehen bzw. wie soll diese gestaltet werden? Dazu können wir keine Angaben machen. Es ist ein Projekt der Regiobus in Zusammenarbeit mit der Stadtentwässerung. 27.) Wie hoch waren und sind die voraussichtlichen Kosten für die Organisation und Durchführung der diesjährigen Hauptversammlung samt aller dazugehörigen Nebenkosten? 39.000 Euro. 28.) Wie oft kam der Anfang 2022 bei der Protec eingeführte und von der Üstra verniedlichend als "kleiner Stock für Deeskalation und Sicherheit" bezeichnete Teleskop-Metall-Schlagstocks im Jahr 2022 zum Einsatz? Dazu liegen uns keine Angaben vor, der Einsatz wird nicht statistisch erfasst. 29.) Gibt es Informationen oder Zahlen darüber, wie häufig Menschen durch diese Waffe in 2022 verletzt worden sind? Auch darüber haben wir keine Informationen. 30.) Wie viele der Neubauten und Restaurierungen von/an Hochbahnsteigen wurden an welche Unternehmen zur Ausführung vergeben? Die Ausschreiben erfolgten öffentlich nach VOB. Die Zuschläge erhielt die Firma Albert Fischer GmbH in Elze. 31.) Wie sind Schadensersatzansprüche im Falle von Schäden an noch frisch erstellten Hochbahnsteigen im Detail geregelt? Gibt es also bspw. Garantiezeiträume, in denen solche Schäden vom Hersteller/Errichter kostenfrei beseitigt werden müssen und falls ja, wie groß sind diese Zeiträume? Nach VOB 4jährige Gewährleistungsfrist. 32.) Wie ist der Stand der Dinge zum geplanten Umbau des Glocksee-Betriebshofes? Planeinreichung in 2024. 33.) Der Baufortschritt am Hochbahnsteig Ungerstraße der Linie 10 scheint nicht mehr im Takt zu sein. Die infra sprach vom Einsetzen von Hochbahnsteig-Fertigteilen in Mitte 2023. Davon ist bislang noch nichts zu sehen. Wann ist die voraussichtliche Inbetriebnahme dieses Hochbahnsteigs, wenn nicht - wie geplant - zu Anfang 2024? Wann wird die Limmerstraße wieder für den Straßenverkehr geöffnet werden? Montage der Fertigteile im September 2023, Inbetriebnahme im Sommer 2024. 34.) Die neuen Fahrscheinautomaten sollten nach Plänen im Jahr 2020 "bis 2021" erneuert werden. Das verschob sich immer wieder, auf der letzten HV war von einer Umsetzung der Pläne in 2023 die Rede, zuletzt vom Frühjahr 2024. Wie ist der aktuelle Stand der Dinge dazu? Bleibt dabei. Bei den neuen Automaten kann die Bargeld-Bezahlfunktion deaktiviert/abgeschaltet werden. In einer Pressemitteilung vom 24.3.2023 teilte die Üstra mit, "dass ab sofort an allen oberirdischen Üstra-Haltestellen keine Fahrkarten mehr mittels Bargeld erworben werden können. Grund dafür ist die hohe Anzahl von Automaten-Sprengungen in den vergangenen Wochen. Allein seit Anfang Dezember wurden 20 Fahrkartenautomaten komplett zerstört." Sie führten weiter die Sicherheit der Kunden als Grund für die Maßnahme an. In 2022 und 2023 gab es Üstra-eigenen Angaben zufolge insgesamt 22 Sprengungen oder Sprengversuche an Üstra-Fahrkartenautomaten. Von zwei Ausnahmen abgesehen ereigneten sich diese alle im engen Zeitraum vom 6. Dezember 2022 bis 23. Februar 2023. 35.) Warum hat sich die Üstra über einen Monat später die Bargeldlos-Maßnahme ergriffen, wenn die Sprengungen doch schon längst aufgehört hatten? Antwort erst auf erneute Nachfrage: Aus unserer Sicht war die Serie nicht beendet bzw. es war nicht absehbar. Und die Bargeldlos-Maßnahme erforderte einen organisatorischen zeitlichen Vorlauf. Seitens der Üstra wurde verlautbart, dass man die Bargeldzahlung dann wieder erlauben/einführen würde, wenn die neuen Fahrkartenautomaten installiert seien, denn diese beinhalten alle Farbkassetten, die die im Automaten enthaltenen Geldscheine im Falle eines Sprenganschlags unbrauchbar werden ließen. Bei den bis jetzt eingesetzten Automaten beinhalten ca. 1/3 der Geräte eine derartige Schutzeinrichtung. Bemerkenswerterweise waren die bis jetzt durch Sprengungen zerstörten Automaten - eigenen Angaben zufolge - aber bereits "größtenteils" mit diesen Farbkassetten ausgerüstet und die Diebe haben sich auf die Entwendung des Münzgeldes in den Münzkassetten konzentriert. Und ebendiese Farbkassetten scheinen die Diebe eben keineswegs an der Durchführung der dreimonatigen Sprengserie abgehalten zu haben. 36.) Warum also erhofft sich die Üstra bei der Betrachtung dieser Tatsachen eine grundlegende Änderung in der Gefährdung der Fahrkartenautomaten nach der Erneuerung mit neuen Geräten? Sprechen nicht die genannten Gründe gegen die Wiedereinführung der Möglichkeit zur Bargeldzahlung, auch wenn mich das selber mehr als unzufrieden zurücklassen würde? Antwort erst auf erneute Nachfrage: Sollten sich die Sprenganschläge wiederholen, stellen wir wieder auf ausschließliche Bezahlung der Tickets ohne Bargeld um. [sic!] Wir gehen aber davon aus, dass die Sprengungen bei den neuen Automaten schwieriger durchzuführen sind als bei den jetzigen Automaten. 37.) Wie viele alte Fahrkartenautomaten hat die Üstra noch in Reserve, um - warum auch immer - defekte oder beschädigte Automaten im Betrieb austauschen bzw. ersetzen zu können? Null! 38.) Wann kann - aus heutiger Sicht - damit gerechnet werden, bei der Üstra bzw. dem GVH das 49-Euro-"Deutschlandticket" auch als Chipkarte erwerben zu können? 1. Quartal 2024 '39.) Wird für den Erwerb dieser Chipkarte auch die Einrichtung eines Kontos bei der Üstra/bei dem GVH mit der dazugehörigen Anmeldung zwingend erforderlich sein? Nein. 40.) Wie weit ist es bei der Üstra aktuell mit der digitalen Kontrolle des Deutschlandtickets gediehen, wie genau und mittels welcher Technik werden diese Tickets also derzeit überprüft und kontrolliert? [Dazu erfolgte keine explizite Aussage, siehe aber auch die Infos aus der nachfolgenden Frage.] 41.) Sie haben eben vorgetragen, dass die neuen Stadtbahnen des Modells TW4000 für das "E-Ticketing mit Beacons im Eingangsbereich" ausgerüstet sein werden. Was ist das und wozu dient das? Mittels der Beacons sollen u.a. Fahrgastbewegungen erfasst werden. Sie können mit den Smartphones der Fahrgäste kommunizieren und somit das Ticketing erleichtern. [Wikipedia dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Funkbake#Lokalisierung Demnach ist die Nutzung von NFC, RFID, Bluetooth und Mobilfunk zur Identifikation und Lokalisierung der Geräte und ihrer Besitzer möglich.] 42.) Welche Daten werden bei der Kontrolle des Deutschlandtickets als Fahrschein erhoben bzw. sollen erhoben werden und welche Daten werden im Rahmen solch einer Kontrolle an Dritte und an wen weitergegeben? Antwort zunächst: Es werden keine Daten gespeichert, lediglich angezeigt. Nachfrage dazu: ''Meines Wissens nach wird bei jeder Kontrolle eines Deutschlandtickets ein Kontrollnachweis-Datensatz erzeugt, der Datum und Zeit, Produktnummer, Chipkarten-Herausgeber, Abo-Nummer, Tarifverantwortlichen und das prüfende Unternehmen beinhaltet. Dieser Datensatz wird auch an die "VDV eTicket Service GmbH & Co. KG" übermittelt. Stimmt das? Ja, das stimmt. Aber derzeit werden diese Daten noch nicht an den VDV übermittelt. Weitere Nachfrage: Findet denn kein Abgleich mit den VDV-Sperrlisten statt? Nein, derzeit noch nicht. Das kommt aber noch. 43.) In einem aktuellen Blogbeitrag der Üstra vom 23.8.2023 wird das "Deutschlandticket" als Erfolgsmodell gefeiert. Darin heißt es u.a.: "Der Großraum-Verkehr Hannover (GVH) hat beim Deutschlandticket im August die 60.000er-Marke überschritten: 60.785 Deutschlandtickets wurden seit dem Vorverkaufsstart abonniert." Wie viele 9-Euro-Tickets hat die Üstra in vergangenem Jahr pro Monat verkauft? Juni 2022: 258.679, Juli 2022: 264.499, August 2022: 249.898 44.) Konnte die Üstra die Personenbeförderungszahlen mittels Deutschlandticket inzwischen schon auf das Vor-Corona-Niveau anheben oder gar diese Zahlen übertreffen? Die Vor-Corona-Zahlen haben wir noch nicht erreicht. 45.) Wie viele Abonnenten haben bei dem Erwerb des Deutschlandtickets bei der Üstra lediglich das Kartenmodell gewechselt und wie viele sind effektiv neu hinzugekommen? Wegen des Hackerangriffs und seiner Folgen können wir dazu keine Angaben machen. 46.) Wie häufig wird bei Kontrollen des Deutschlandtickets die Identität des Ticketinhabers mittels Verlangen des Vorzeigens des Ausweises geprüft? Ist das überhaupt praktikabel im Alltagsbetrieb? [Keine Antwort dazu erteilt.] 47.) Der "Sprinti" wird ihren Angaben zufolge zum großen Teil mittels einer Förderungsmaßnahme des Bundes ermöglicht (17 Mio. Euro). Ist diese zeitlich begrenzt und wie geht es danach mit seiner Finanzierung weiter? Die Förderung ist bis 2024 befristet, geht aber hoffentlich auch danach weiter. 48.) Wie ist der Stand der Dinge zu den Klagen der Üstra gegen ehemalige Vorstandmitglieder zur Leistung von Schadenersatz? Das Verfahren läuft vor dem Landgericht Hannover. Der Ausgang ist offen. 49.) Im Bericht des Aufsichtsrats wird von Verhandlungen mit der AXA Versicherung über die Zahlung der Schäden des Brandes in Mittelfeld gesprochen. Werden die Schäden von der Versicherung übernommen? Ja, AXA übernimmt alles. 50.) Was ist die "slb", an der die Üstra eine 10%ige Beteiligung besitzt, die im schriftlichen Jahresbericht nicht auftaucht, auf ihren Folien vorhin aber doch? Das ist ein zur Projektsteuerung gegründetes Unternehmen. 51.) Die x-city-marketing GmbH hat im letzten Jahr 600.000 Euro weniger Gewinn gemacht. Ihren Angaben zufolge aufgrund der Corona-Pandemie. Das macht für mich wenig Sinn, weil dieser Effekt ja auch schon 2021 gegriffen haben muss. Warum also so viel weniger Gewinn/Umsatz? [Anführung vieler Einzelgründe, darunter hauptsächlich:] Umstellung von klassischen auf digitale Werbung.
Siehe auch: https://www.heise.de/news/BIG-direkt-Cyberangriff-legt-Krankenkasse-lahm-8652160.html oder https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/hannover_weser-leinegebiet/Hackerangriff-49-Euro-Ticket-bei-Uestra-und-GVH-erst-ab-Juni,deutschlandticket168.html
29.8.2024 - 11-14 Uhr - Fragen und Antworten zur üstra-AG-HV 2024
1.) Wie viele Straftaten wurden im Geschäftsjahr 2023 an Haltestellen oder in Bussen oder Bahnen der üstra jeweils begangen und in welche Deliktsformen gliedern sich diese im Einzelnen auf? (Also: Wie viele davon waren bspw. Raubüberfälle, Diebstähle, Körperverletzungen etc.) Uns liegen keine Informationen aus den Strafverfahren vor, weil wir keine Beteiligte der Strafvefahren sind. Aus eigener Auswertung aber: 2.086 Vorfälle insgesamt. Anschläge, Sabotage, Brände: 93 Vorfälle. 241 Fälle gefährliche oder störende Eingriffe. Personenbezogene Rohheitsdelikte: 662 Vorfälle. 686 Vorfälle Eigentumsdelikte. 260 Hausrechtsverstöße, 144 Sonstige Fälle. 2.) Wie viele der Straftaten an Haltestellen und in Bussen und Bahnen der üstra in 2023 konnten nachweislich mit Hilfe von Videoüberwachungstechnik aufgeklärt werden? Dazu liegen uns als Nicht-Beteiligte der Strafverfahren keine Informationen vor. 3.) In wie vielen Fällen wurde im Jahr 2023 jeweils Videoüberwachungsaufnahmen aus Bussen und Bahnen, die in aller Regel auf fest installierten Festplatten in den Fahrzeugen gespeichert werden, abgegriffen und zu üstra-, zu polizeilichen oder zu anderen Zwecken der Strafverfolgung verarbeitet? (Wie oft wurden also z.B. die Festplatten ausgebaut und die Bilddaten verwertet?) 1342 Zugriffe auf gespeicherte Überwachungsanlagen. 612 von stationären Kameras, 280 von Bus-Kameras, 450 von Stadtbahnkameras. In 776 Fällen Überlieferung der Daten an die Polizei bzw. Abholung durch diese. 4.) Wie oft wurde im Jahr 2023 jeweils festgestellt, dass Kameras defekt waren oder aus anderen Gründen keine verwertbaren Daten liefern konnten? 23 Fälle. 12 stationäre davon. Von August bis Dezember 2023 gab es 4 defekte Stadtbahnbahnkameras. Für den Rest des Jahres kann wegen des Cyberangriffes keine Angabe zu defekten Stadtbahnkameras gemacht werden. '''5.) Wie viele Videoüberwachungskameras betreibt die üstra derzeit insgesamt (also an Haltestellen, Liegenschaften oder in Fahrzeug installierten)? ''' 2795. Davon 248 an Haltestellen, 1993 in Stadtbahnwagen (je 7 oder 8 je Stadtbahnwagen) und 554 in Bussen (je 2 oder 3 pro Bus). 6.) Wie viele davon befinden sich an Haltestellen, wie viele in Bussen und wie viele in Stadtbahnen (das meint auch: Wie viele Kameras gibt es je Stadtbahn und je Bus)? s.o. 7.) Zu welchen der von der üstra betriebenen Überwachungskameras hat die Polizei aus technischer Sicht gesehen die Möglichkeit, einen direkten Echtzeit-Zugriff auf die Kamerabilder zu erhalten und bei wie vielen und welchen davon wird dieses ständig oder temporär praktiziert? Theoretisch zu allen. Das ist bislang aber noch nie praktiziert worden. 8.) Wie hoch waren die jährlichen Betriebs-, Führungs- und Instandhaltungskosten für die Videoüberwachungstechnik der üstra in 2023? 165.000 Euro. 9.) Wie viele der 40 einbehaltenen TW 6000 Stadtbahnen wurden bereits modernisiert und mit Überwachungskameras ausgerüstet? Wie viele dieser Fahrzeuge befinden sich ständig oder zumindest ab und zu im Einsatz? 39 sind fertig modifiziert und im Einsatz. Die restlichen werden bis August 2024 fertig modernisiert sein. 10.) Die Polizeidirektion Hannover nutzt Üstra-Leitungsnetze zur bidirektionalen Übertragung von Bild- und Steuerdaten ihrer Videoüberwachungskameras. Wie hoch ist der 5stellige Euro-Betrag, den die Polizei der Üstra für die Bereitstellung und Nutzung ihrer Leitungsnetze pro Jahr bezahlt? 12.000 Euro. 11.) Wie hoch war der Umsatz der protec Service GmbH in 2023? 17,4 Mio. Euro. 12.) Wie viele Beschäftigte hat die protec Service GmbH derzeit? 306 13.) Wie viele davon haben einen unbefristeten Arbeitsvertrag? 198 14.) Welches sind die 10 umsatzstärksten Kunden der protec Service GmbH in 2023 gewesen? 1. üstra AG, 2. KRH, 3. Regiobus Hannover,, 4. HRG, 5. ###, 6. Braunschweiger Verkehrs-GmbH, 6. x-city marketing GmbH, 7. media### , 8. transtec, 9. Gehry Tower Projektges., 10. Union Investment 15.) Wer hat wann die Entscheidung getroffen, ein neues Logo für die Üstra einsetzen zu wollen? Die Initiative dazu gab es vor den Planungen zum Zusammenschluss von GVH/Regiobus und Üstra bei der GVH. Wir sind dann 2023 in das Vorhaben eingestiegen bzw. haben das übernommen. 16.) Wie hoch waren die Kosten für Entwurf/Ausschreibung und Gestaltung des neuen Logos? 1,2 Mio. Euro 17.) Wie hoch waren die Kosten für die Umstellung aller Marken, Produkte, Fahrzeuggestaltungen, Papier- und Werbematerialien etc. auf das neue Logo? Keine, sukzessive Umstellung. 18.) Was passiert(e) mit den noch vorhandenen Materialien mit altem Logo? Werden aufgebraucht oder andersweitig genutzt. 19.) Wie viele von den Menschen, gegen die Strafverfahren wegen "Schwarzfahren" eingeleitet wurden, waren Personen, die Asyl beantragen wollten oder sich in einem laufenden oder abgeschlossenen Asylverfahren befunden haben? Auch hier - sofern Sie diese Frage mangels vorhandener Daten nicht beantworten können: Wäre es möglich - und aus unternehmerischer und gesellschaftlicher Sicht nicht auch sinnvoll, die Daten zukünftig derartig aufgeschlüsselt zu erheben und zu bewerten? Dazu erheben wir keine Daten. Aus Gründen der Datensparsamkeit. 20.) Besitzt die AG Kenntnis darüber, ob und in welchem Umfang die von der Üstra verantwortete Einleitung eines Strafverfahrens zu einer Verurteilung und infolge dessen zu einer Inhaftierung der Verurteilten geführt hat? Falls ja, welche Zahlen liegen dazu vor? Nein. 21.) Wie viele Menschen wurden von der üstra zur Aufgabe der Fahrscheinkontrolle in 2023 eingesetzt und wie viele Arbeitsstunden wurden in diese Tätigkeit investiert? 60 Mitarbeiter. 21.000 Stunden. 22.) In einem Offenen Brief von mehr als 100 Kriminologen und andere Wissenschaftlern fordern diese Anfang August 2024 von der Bundesregierung, Schwarzfahren weder als Straftat noch als Ordnungswidrigkeit zu behandeln: "Zur Begründung heißt es, dass der Straftatbestand vor allem arme Menschen und solche in prekären Lebenslage betreffe - darunter Drogenabhängige. Er habe oft unverhältnismäßige Konsequenzen, etwa den Verlust der Wohnung. Schwarzfahrer, die das Bußgeld nicht bezahlen können, droht aktuell bis zu einem Jahr Gefängnis." Viele Verkehrsverbünde haben bereits aufgehört, Strafanzeigen wegen Schwarzfahrens zu stellen. Darunter Bremen, Münster, Düsseldorf, Köln, Wiesbaden, Mainz, Karlsruhe, Potsdam, Halle, Dresden. Wann wird die Üstra endlich nachfolgen? Nein, das werden wir nicht ändern, weil die Strafverfolgung eine abschreckende Wirkung besitzt. 23.) Gab es im vergangenen Jahr irgendwelche mehr oder minder erfolgreiche technischen Hacks bei der ÜSTRA oder bei mit der ÜSTRA verkoppelten Unternehmen? Nein. 24.) In welchem Umfang führt die ÜSTRA Penetration-Tests ihrer IT-Landschaft durch bzw. lässt solche Tests durch Drittunternehmen durchführen? 1 bis 2 mal pro Jahr. 2023 kein Pentest wegen Cyberangriff. 25.) Gibt es nach den negativen Erfahrungen des großen Üstra-Hacks vom Frühjahr 2023 Überlegungen, von Microsoft-Produkten auf sicherere und zudem günstigere IT-Betriebssysteme sowie auf open-Source-Software umzusteigen? Nein. Aber einige unserer Server laufen auf Linux. 27.) Wie hoch sind die jährlichen Lizenzgebühren, die die Üstra an Microsoft abführt? Dazu gibt es einen auf 8 Jahre angelegten Vertrag. Die jährlichen Gebühren sind auf maximal 13,1 Mio. Euro gedeckelt. 28.) Wie hoch waren die Kosten für das Microsoft-Emergency-Response-Team, das die Üstra nach dem großen Hack in 2023 bei der Behebung der Probleme unterstützt hat? [Keine Antwort darauf erhalten. Info in dem Zusammenhang: Der Cyberangriff 2023 hat der Üstra in 2023 1,52 Mio. Euro gekostet. Ob darin die internen Zusatzarbeiten eingerechnet wurden ist unklar. Für 2024 rechnet man mit Folgeschäden/-aufwand in Höhe von ca. 175.000 Euro.] 29.) Wie hoch war die Anzahl der Unfälle von Stadtbahnen im vergangenen Jahr 2023, bei denen Menschen ums Leben gekommen sind? Und wie haben sich diese Zahlen bzgl. Unfällen mit schweren und wie mit leichten Verletzungen in ebendiesen vier Jahren entwickelt? Tote - 2016: 2, 2017: 5, 2018: 3, 2019: 2, 2020: 1, 2021: 1, 2022: 0, 2023: 6 Unfälle/Verletzte - 2016: 33/38, 2017: 43/62, 2018: 46/68, 2019: 42/53, 2020: 26/33, 2021: 25/29, 2022: 25/26, 2023: 35/55 30.) Wie viele Eingaben wurden an das üstra-interne Hinweissystem seit seiner Einrichtung pro Jahr gerichtet? 2018: 16, 2019: 13, 2020: 13, 2021: 8, 2022: 8, 2023: 7, 1. Halbjahr 2024: 3 31.) Wie weit ist die Planung für den Einsatz von Wasserstoff-Bussen (oder auch Wasserstoff-Stadtbahnen) gediehen? Was genau ist derzeit geplant und wann startet der Betrieb solcher Fahrzeuge? Das ist für die Stadtbahnen nicht relevant, die sind voll elektrifiziert. Eine Überprüfung der Bestands-Betriebshöfe hat ergeben, dass diese nicht für die Errichtung einer H2-Tankstelle geeignet sind. [Wurde letztes Jahr schon mitgeteilt.] Wir sind aufmerksam und beobachten den Markt. 32.) Aus wie vielen Personen besteht im hannoverschen ÖPNV eingerichtete interdisziplinäre Projektgruppe zum Thema Wasserstoff-betriebener Fahrzeuge? 6 33.) Wie hoch waren und sind die voraussichtlichen Kosten für die Organisation und Durchführung der diesjährigen Hauptversammlung samt aller dazugehörigen Nebenkosten? 50.000 Euro plus interner Kosten. Dabei alleine 28.000 der 50.000 Euro für "Rechtsmittel und Beratung", was bei einem Aktionären große Zweifel an Verhältnismässigkeit auslöste. 34.) Wie oft kam der Anfang 2023 bei der Protec eingeführte und von der Üstra verniedlichend als "kleiner Stock für Deeskalation und Sicherheit" bezeichnete Teleskop-Metall-Schlagstocks im Jahr 2023 zum Einsatz? In 2023 ist ein Einsatz dokumentiert. 35.) Gibt es Informationen oder Zahlen darüber, wie häufig Menschen durch diese Waffe in 2023 verletzt worden sind? Es sind keine Informationen dazu bekannt. 36.) Wie viele Aufträge zu Neubauten und Restaurierungen von/an Hochbahnsteigen wurden im vergangenen Geschäftsjahr vergeben? Wie viele davon an die Albert Fischer GmbH aus Elze? Wie hoch war der Umfang dessen Auftragsvolumens im Gesamten? Dafür ist das Unternehmen "infra" zuständig, wir können dazu keine Auskunft erteilen. 37.) Wie ist der Stand der Dinge zum geplanten Umbau des Glocksee-Betriebshofes? Genehmigungsverfahren nach erheblichen Preissteigerungen und daraus folgenden Neuplanungen ca. Frühjahr 2025. 38.) Die Förderung zum Sprinti läuft Ende 2024 aus. Das Projekt soll weitergeführt werden, die jährlichen Kosten von ca. 24 Mio. Euro durch die Region übernommen werden. Welche Aussichten auf Förderungen von außerhalb gibt es derzeit? Keine. 39.) Wie ist der Stand der Dinge zu den Klagen der Üstra gegen ehemalige Vorstandmitglieder zur Leistung von Schadenersatz? Die Üstra verklagt beide ehemaligen Vorstandsvorsitzende, Streitwert ist 2 Mio. Euro, ein laufendes Verfahren vor dem LG Hannover, Ausgang und Fortgang offen und ungewiss. 40.) Die neuen Fahrscheinautomaten sind inzwischen endlich montiert. Sind alle Fahrscheinautomaten ausgetauscht? Bis September 2024 sollen alle ausgetauscht sein. 41.) Was passiert mit den alten Fahrscheinautomaten? Die wurden dem Hersteller der neuen Automaten verkauft. 42.) Leider musste ich feststellen, dass häufig dennoch keine Bezahlung mit Bargeld möglich ist - mal nimmt der Automat grundsätzlich kein Bargeld an, mal ist die Annahme von Geldscheinen defekt. Was können Sie über das Auftreten dieser Probleme bei der neuen Automatengeneration sagen? Wie viele Ausfälle der Möglichkeitkeit von Bargeldzahlung hat es bei den neuen Geräten gegeben, wie viele Prozent der Neugeräte waren davon bislang betroffen? [Keine Antwort auf diese Frage.] 43.) An der sehr belebten Stadtbahn- und Bus-Haltestelle "Am Küchengarten" wurde nur einer von zwei Automaten - in Richtung stadteinwärts - mit der Möglichkeit der Bargeldzahlung ausgestattet. Warum? Wir haben lediglich zugesagt, an allen Haltestellen mindestens einen Automaten mit Bargeldzahlmöglichkeit aufzustellen. Das haben wir eingehalten. 44.) Das Deutschlandticket der Üstra sollte Ihren Angaben zufolge zum 1. Quartal 2024 eingeführt werden und konnte jetzt tatsächlich mit Wirkung zum 1.8.2024 bestellt werden. Wie kam es zu der verspäteten Einführung? Wegen der notwendigen vielfältigen Anpassungen und Abhängigkeiten von Dritten, die nicht absehbar waren. 45.) Läuft die Auslieferung der Chipkarten bis dato reibungslos und wie viele sind bereits ausgehändigt worden? Ja. Bislang sind 484 Chipkarten ausgeliefert worden. 46.) Zeitungsberichte titelten: "Üstra führt heimlich die Chipkarte ein". Warum gab es keine Pressearbeit zur Einführung? Weil wir unsicher waren und erstmal testen wollten, ob alles klappt. Außerdem halten wir die digitale Variante des D-Tickets auf dem Smartphone für zeitgemäß und nachhaltig. [Ein Aktionär merkte dazu an, dass das allen Menschen, die aus unterschiedlichen aber guten Gründen die Chipkarten-Variante wählen (z.B. Alte, Behinderte, Datenschutzbewusste) gegenüber eine unfaire weil abwertende Haltung ist.] 47.) Warum ist bei der Bestellung der Karte - anders als bei anderen Verkehrsverbünden - eine ganzmonatige Vorlaufzeit notwendig? Das stellt sicher, dass die Karte rechtzeitig ankommt. 48.) Wie weit ist es bei der Üstra aktuell mit der digitalen Kontrolle des Deutschlandtickets gediehen, wie genau und mittels welcher Technik werden diese Tickets also derzeit überprüft und kontrolliert? Erfolgt bei den Fahrscheinkontrollen bereits ein Online-Abgleich mit den VDV-Sperrlisten und falls nein, ab wann ist damit zu rechnen? Derzeit nur offline Prüfung, ab ca. Mitte September 2024 auch mit Online-Abgleich möglich. 49.) Welche Daten werden bei der Kontrolle des Deutschlandtickets als Fahrschein dem Kontrolleur bzw. der Kontrolleurin angezeigt? Name und Geburtsdatum. 50.) Bei jeder Kontrolle eines Deutschlandtickets wird ein Kontrollnachweis-Datensatz erzeugt, der Datum und Zeit, Produktnummer, Chipkarten-Herausgeber, Abo-Nummer, Tarifverantwortlichen und das prüfende Unternehmen beinhaltet. Dieser Datensatz wird auch an die "VDV eTicket Service GmbH & Co. KG" übermittelt. Ist das soweit korrekt? Die Übertragung der Daten bei Fahrscheinkontrolle erfolgt erst noch viel später. Umfang der Daten, die übertragen werden ist noch nicht absehbar. 51.) In einem Blogbeitrag der Üstra vom 23.8.2023 wird das "Deutschlandticket" als Erfolgsmodell gefeiert. Darin heißt es u.a.: "Der Großraum-Verkehr Hannover (GVH) hat beim Deutschlandticket im August die 60.000er-Marke überschritten: 60.785 Deutschlandtickets wurden seit dem Vorverkaufsstart abonniert." Wie viele 9-Euro-Tickets hat die Üstra in vergangenem Jahr pro Monat verkauft? Inzwischen gibt es ca. 96.000 Deutschlandticket-Abos. In 2022 wurden die 9-Euro-Tickets verkauft. Im Juni 2022 258.576 Stück, im Juli 2022 224.499 Stück, im August 2022 249.838 Stück. 52.) Konnte die Üstra die Personenbeförderungszahlen mittels Deutschlandticket inzwischen schon auf das Vor-Corona-Niveau anheben oder gar diese Zahlen übertreffen? Falls nein, wie sehen die Zahlen dazu aus? Es fehlen aktuell noch ca. 6%. 53.) Wie viele Abonnenten haben bei dem Erwerb des Deutschlandtickets bei der Üstra lediglich das Kartenmodell gewechselt und wie viele sind effektiv neu hinzugekommen? Es gab 6% Neukunden, der Rest sind Altkunden. 54.) Wie häufig wird bei Kontrollen des Deutschlandtickets die Identität des Ticketinhabers mittels Verlangen des Vorzeigens des Ausweises geprüft? Ist das überhaupt praktikabel im Alltagsbetrieb? Das passiert nur stichprobenartig. '''55.) Aktuell wird im Rat der Stadt Hannover ein Entwurf für die erneute Ausweitung der Waffenverbotszone in der Innenstadt beraten. Darin heißt es: "Innerhalb bzw. am Rande des in den vorstehenden Absätzen beschriebenen Raumes auf Straßenebene liegen die unterirdischen Stadtbahnstationen Hauptbahnhof, Kröpcke und Steintor. In den Stationen wird das Hausrecht durch die ÜSTRA Hannoversche Verkehrsbetriebe Aktiengesellschaft ausgeübt. Im Übergang zur Niki-de-Saint-Phalle-Promenade ist auch die Hannover Region Grundstücksgesellschaft (HRG) auf einigen Flächen – wie in der übrigen Niki-de-Saint-Phalle-Promenade Inhaberin des Hausrechts. ÜSTRA und HRG bedienen sich eines privaten Sicherheitsdienstes für die Einhaltung Ihrer Hausordnungen. Die bestehenden Regeln für diese Orte (z.B. die Beförderungsbedingungen im GVH, die ihrerseits an Gesetze und Verordnungen gebunden sind) werden mit der vorliegenden Verordnung ergänzt und konkretisiert." Frage: Ist es rechtlich zulässig, dass der Rat der Üstra so etwas verordnet und vorschreibt?''' Ja. 56.) Gab oder gibt es Gespräche hierzu zwischen der Üstra und der Stadt Hannover? Falls ja: Mit welchem Verlauf und seit wann genau werden diese Gespräche geführt? Eine erste Kontaktaufnahme erfolgte im Juni 2024, erste konkrete Gespräche Anfang August 2024. [Antworten erst auf mehrfache Nachfragen.] 57.) Im Jahresabschluss 2023 heißt es, dass aufgrund des Cyberangriffs 2023 "Zähldaten von automatisierten Zählgeräten verloren gegangen sind oder nicht wiederherstellbar seien." Welche weitere Daten aus dem Üstra-Datenpool sind darüber hinaus verloren gegangen? Keine wesentlichen Daten. Es handelt sich bspw. um Daten aus dem Bewerberportal und Gebäudemanagementsystem. 58.) Das Risiko, die politisch verordnete Vorrangschaltung für den ÖPNV vor Individualverkehr zu verlieren wird als "mittleres B-Risiko" eingestuft. Gibt es dazu konkrete Bedenken? Der Beschluss dazu stammt aus 1974. Es gibt keine konkreten Sorgen um Rückdrehung des Beschlusses, aber eine gewisse politische Unsicherheit. 59.) Gab es über das auf der letzten Hauptversammlung dargestellte Ausmaß des Leakens personenbezogener Daten aus dem Üstra-Datenpool nach dem Cyberangriff aus 2023 hinaus weitere sensible Datenveröffentlichungen? Dazu haben wir keine weiteren Erkenntnisse.
20.9.2024 - HAZ: 20 Fahrkartenautomaten in Hannover gesprengt: Landgericht verurteilt Böller-Bande
Es war eine aufsehenerregende und beispiellose Serie von Automatensprengungen: Zwischen Dezember 2022 und Februar vergangenen Jahres jagte eine Bande insgesamt 20 Ticketautomaten an Üstra-Haltestellen in die Luft, um so an das Bargeld zu gelangen. Einige Hundert bis einmal sogar knapp 5000 Euro erbeuteten vier Männer in wechselnder Konstellation auf diese Weise – und hielten die Polizei in Atem. Gefasst wurden sie trotzdem. Nun wurde die Bande am Landgericht Hannover verurteilt. Prozessauftakt gegen Üstra-Automatensprenger: Diyar Ö. (23, 2. von rechts) im Gespräch mit seinem Pflichtverteidiger Dogukan Isik (rechts), Denis R. (27, links) im Gespräch mit seinem Pflichtverteidiger Marco Jutsch. Wie ein Sprecher mitteilt, wurde der 23-jährige Drahtzieher der Gruppe, Diyar Ö., zu einer Haftstrafe von fünf Jahren und sechs Monaten verurteilt. Er wurde wegen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion in Tateinheit mit Sachbeschädigung in Tateinheit mit Diebstahl in acht Fällen schuldig gesprochen. Seine drei Mittäter (zwischen 27 und 31 Jahre alt) kamen wegen der gleichen Anklagepunkte – jedoch in geringer Zahl – mit Bewährungsstrafen zwischen einem Jahr und sechs Monaten und zwei Jahren davon. Die Angeklagten zeigten sich während des Verfahrens geständig. Diyar Ö. hatte ausgesagt, dass er mit dem erbeuteten Geld seinen Drogenkonsum finanziert habe. Die Üstra-Automaten sprengten seine Komplizen und er mit hochexplosiven Böllern, die in Deutschland illegal sind. Die Kassetten mit dem Bargeld blieben dabei unbeschädigt und wurden von den Tätern einfach mitgenommen und später mit Werkzeug geöffnet. Nach und nach fielen der Gruppe Geräte an Haltestellen vor allem am Stadtrand, aber auch in Garbsen, Langenhagen und Laatzen zum Opfer. Die Polizei ließ mitunter Hubschrauber zur Unterstützung aufsteigen, doch den Männern gelang immer wieder die Flucht – wenn auch knapp. Drahtzieher Ö. hatte seine Komplizen jeweils vor den Taten kontaktiert und ihnen eine Gewinnbeteiligung versprochen. Insgesamt erbeuteten sie auf diese Weise ungefähr 11.000 Euro. Diese Summe wird nun von den Angeklagten zurückgefordert. Deutlich höher als die Beute fielen allerdings die Schäden an den damals gesprengten Ticketautomaten aus: 800.000 Euro. Konsequenzen hatte die Serie auch für das Verkehrsunternehmen und dessen Kundinnen und Kunden. Denn die Üstra stoppte mehr als ein Jahr lang den Ticketverkauf mit Bargeld an oberirdischen Haltestellen.
Kategorie(n): Videoueberwachung |