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VerdeckteDigitalzwaengeVerdeckte DigitalzwängeWer kennt es nicht: man versucht irgendetwas "Normales" zu machen wie ein Bankkonto benutzen und stößt dann z.B. mitten im Anmeldeprozess, oder auch später, unvermittelt auf die Aufforderung, "jetzt die App zu installieren" - sonst gehe es nicht weiter. Wer kein (Google- oder Apple-)Handy hat oder das so nicht benutzen will, schaut in die Röhre. Was tun? Wie halten wir das auf? Im Kleinen (individuelle Gegenwehr) sowie im gesellschaftlichen Gesamtkontext? Was tun? Ideen und Erfahrungen sammeln!
Was ist mit "verdeckter Digitalzwang" gemeint?Das Wort "Digitalzwang" scheint bei Digitalcourage entstanden zu sein. Zwänge zum Akzeptieren der AGB digitaler Plattformen haben das Potential, Menschen entweder an der Teilnahme an (z.B. wirtschaftlich oder sozial) wichtigen Aktivitäten zu hindern oder die Teilhabe ungerechtfertigt an sachfremden Erfordernissen zu knüpfen, die für die Zugangssuchenden nicht wünschenswert oder sogar gefährlich sein könnten. Solche Zwänge sind bequem zur Machtausübung, daher "effizient" im Sinne einer digital gemanagten Gesellschaft, global auf dem Vormarsch und begegnen uns zunehmend in wichtigen Bereichen wie Job, Wohnen, Bank, Verkehr. Konsequenz ist ein Dilemma aus (a) Ausschluss oder (b) Sich-Fügen (letzteres nur dann, wenn es überhaupt möglich ist, dem Zwang nachzukommen - oft gibt es z.B. erhebliche Accessibility-Probleme bei den geforderten digitalen Mitteln, auch sonst kann der Zugang von irgendwelchen Privilegien abhängen). "Verdeckt" soll heißen, dass diese Zwänge entweder nur im Kleingedruckten oder gar nicht explizit genannt werden und von der Mehrheit "digital naiver" Menschen vielleicht nicht als solche wahrgenommen werden, aber dennoch greifen. Motivation für diese Wikiseite: diese Zwänge stehen in Widerspruch zum Ideal eines Rechtes auf Analoge Teilhabe. Und sie kommen fieserweise oft in Gestalt impliziter Erwartungen an das Verhalten eines "normalen" Menschen daher, was sie für viele leider unsichtbar macht. Wer z.B. - aus welchen Gründen auch immer - in dieser "schönen neuen Welt" nicht als "digital naive" nicht so drinsteckt wie der Großteil und dessen Verhalten also von dieser impliziten Norm, hat das Nachsehen. Diese implizite Norm besteht aus ein paar Geboten:
Zusammenfassend: Sei gefälligst "normal" oder trage die Konsequenzen. Bei Nachfrage nach alternativen Wegen gibt es in diesen Zeiten des "digital first, bedenken second" oft nur Desinteresse oder ein mitleidig-arrogantes Grinsen; wer darauf besteht, wird oft als Störenfried gesehen oder für inkompetent erklärt. Es wird also demjenigen, der es nicht einsieht sich zu beugen oder das nicht kann, vorgeworfen Umstände zu machen - dabei entstehen die Umstände in Wahrheit durch die Entscheidung zum Digitalzwang, dessen Versprechen der Vereinfachung von Vorgängen nur durch die Mitwirkung der ihm unterworfenen Menschen eingelöst werden kann! Das dürfen wir nicht akzeptieren! Besser wäre: analoge Teilhabe für alle. LinksStichworte: Recht auf analoge Teilhabe, Altersdiskriminierung [2] [3], Pluralismus, Accessibility, FLOSS ... Links: [1] https://aktion.digitalcourage.de/digitalzwangmelder [2] https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/offliner-101.html [3] https://www.thelocal.es/20220118/im-old-not-stupid-how-one-spanish-senior-is-demanding-face-to-face-bank-service/ |